Die Türkei ist ein beliebtes Reiseland der Deutschen. Warum aber die Schwarzmeerküste oft zu Gunsten der Mittelmeerküste, Antalyas oder der Ägais links liegen gelassen wird, weiß man nicht genau!
Was spricht eigentlich gegen kilometerlange Strände, kleine Fischerdörfchen und einsame Buchten? Kein Istanbuler scheut den 600 Kilometer langen Weg zu den Badeorten an der Schwarzmeerküste ? aus gutem Grund! Bereits in Sile kann man baden und Sehenswürdigkeiten ansehen. In einem alten Amphitheater gibt es im Sommer Theateraufführungen und man kann die Überreste einer Festung besuchen. Einer der schönsten Orte dieser Region ist Amasra! Gegründet wurde der Ort schon sechshundert Jahre vor Christi Geburt! Die Phönizier, Römer und Byzanthiner haben Amasra ihren Stempel aufgedrückt. Ihre Hinterlassenschaften kann man im Archäologischen Museum erforschen. In der Altstadt stößt man auf die Ruinen eines römischen Theaters und eines Bades. Außerdem kann man eine Burg besuchen. Nicht alle Strände am Schwarzmeer sind wegen der Strömung zum Baden geeignet! Östlich des Stadtzentrums von Amasra kann man aber gefahrlos baden! Außerdem finden sich im nahen Fischerort Cakraz ausgezeichnete Bademöglichkeiten.
Die Küstenstraße entführt Sie zu einem Ausflug nach Inebolu, dessen Häuser vage an deutsche Mittelgebirgsorte erinnern! Teeplantagen, Haselnusssträucher und neblige Bergwälder verzaubern hier die Landschaft. Der Hafen von Sinop am Hamsilos-Fjord erinnert einen fast an Norwegen! Hier endeten einst die Karawanenstraßen aus Kappadokien und den Ländern am Euphrat. Sinop war in der Antike eine griechische Kolonie und spielte eine führende Rolle im Schwarzmeergebiet! Heute kann man eine Zitadelle, Teile der alten Stadtmauern und die Ruinen eines Tempels besuchen. Während man über Samsung nach Trabzon fährt, kann man in den kleinen Küstenorten Ünye, Ordu und Kaliköy Zwischenstopp einlegen, um zu baden oder auf der Strandpromenade spazieren zu gehen. In Trabzon ist nicht nur ein bekannter Fußballverein zu Hause, sondern man kann auch alte Stadtmauern, römische Brücken und typische Basare entdecken. Das Kloster Sumela ist heute ein Museum, das dank seiner Lage im Gebirge einen fantastischen Blick ins Tal bietet.