Salz ist Leben. Salz war ein wichtiges Handelsgut in der Welt. Und wer Salz nur in Form von kleinen Packungen aus dem Supermarkt oder aus Tisch-Streuern im Restaurant kennt, hat wesentliches verpasst. Ganze Karawanen haben Salz von hier nach dort verfrachtet ? meist als Tauschgut gegen anderes, was im eigenen Lande rar war. Es gab Salzstraßen, auf denen das kostbare Gewürz transportiert wurde. Auch in der Hanse war Salz ein begehrtes Handelsgut. Man brauchte es zum Einpökeln von Fleisch und dem Konservieren von Gemüse. Das salzige Gewürz ist nicht immer weiß, je nach dem, woher es stammt. Rosafarbenes Mineralsalz wird heute auch zur Herstellung von Salzlampen und Salzbrocken verwendet, mit denen man sein gefiltertes Trinkwasser aufwerten kann. Jodsalz soll gegen Schilddrüsenerkrankungen schützen.
In einigen Teilen der Welt gibt es natürliche Salzseen, aus denen heute noch nach althergebrachten Methoden Salz abgebaut wird. Der Uyuni Salzsee in Bolivien ist einer der größten Salzseen der Welt. Unvorstellbare 12000 Quadratkilometer Fläche sind in Salzkristallen erstarrt. Man schätzt, dass 10 Milliarden Tonnen Salz hier lagern. In der Regenzeit ist der See eine flache Salzlache, in der Vogelscharen sich tummeln. Vor allem die rosafarbenen Flamingos bilden einen reizvollen Kontrast. In der Trockenzeit kann man den Uyuni-Salzsee mit Autos befahren. Da Salz das einzige ist, was es hier reichlich gibt, hat man den Stoff sogar als Baumaterial benutzt! Urlauber können in Salzhotels in Colchani übernachten. Sie wurden aus Blöcken errichtet, die man aus den mehrere Meter dicken Salzschichten geschnitten hat. In der Mitte des Salzsees kann man die Insel Incahuasi besuchen. Sie beherbergt eine Kakteenart, die in dieser unwirtlichen Landschaft bis zu 12 Meter hoch wächst. Vom Tupesa Vulkan kann man das Ganze von oben betrachten. Anschließend wird die Bedeutung des Salzes auf Erden vermutlich anders begriffen.