León ist ein hübscher, kurzer Nase für eine Stadt in Nicaragua, die eigentlich Santiago de los Caballeros de León heißt und die Provinzhauptstadt des gleichnamigen Verwaltungsbezirkes im Westen Nicaraguas ist. Die Stadt beherbergt ungefähr 170.000 Einwohner. Sie lieht nahe am Pazifischen Ozean und ist als Zentrum des Erdnuss- und Zuckeranbaus bekannt. Bis in die Achtziger baute man auch Baumwolle an, musste diesen Wirtschaftszweig aber wegen der enormen Umweltschäden aufgeben. Gegründet wurde diese nicaraguanische Stadt im Jahre 1524 vom Eroberer Francisco Hernández de Córdoba – allerdings etwa 30 km vom heutigen Ort entfernt. Für die Umlegung war ein Vulkanausbruch verantwortlich. Das moderne León gilt als intellektuelle Metropole Nicaraguas.
Die Ruinen des alten León sind heute unter der Bezeichnung León Viejo im Weltkulturerbe der UNESCO gelistet. Die etwa 1860 fertig gestellte Kathedrale León Basilica de la Asunción gilt als die größte und älteste Mittelamerikas. Die Bauzeit betrug fast 100 Jahre! Man findet in der Stadt zahlreiche Gebäude aus der Kolonialzeit, ein Kunstmuseum mit einer bedeutenden Ausstellung klassischer und moderner Malerei und verschiedene Kirchen locken zum Besuch!