Abuja in Nigeria ist bei vielen Deutschen eine Unbekannte – aber der Ort ist seit immerhin 1991 die Hauptstadt Nigerias. Die Stadt löste die alte Hauptstadt Lagos ab. Abuja hat mehr als 1,5 Millionen Einwohner und liegt in der Landesmitte. Die Stadt trennt den muslimischen Norden vom christlichen Süden des Landes. Vieles ist noch im Werden in Abuja, aber die Rolle als Hauptstadt füllt man bereits. Die Lage in der nigerianischen Savanne bestimmt die Flora und Fauna in Avbuja. In der Dämmerung treiben oft Fulani ihre Herden durch die Stadt. Der Plan, Abuja zur Hauptstadt zu machen, war bereits 1976 gereift. Man plante die Stadt vollkommen neu und ließ sie durch europäische Baufirmen errichten. Finanzierungsprobleme verzögerten allerdings die Umsiedlung der Regierung. Man hinkt dem Masterplan hinterher, doch es wird weiter gebaut. Trotz aller Verhinderungsversuche siedeln sich in rasantem Tempo Slums um die Außenränder der Planstadt an. Man rechnet mit einer Verdoppelung der Einwohnerzahlen innerhalb von zehn Jahren.
Abuja spielt als moderne Planstadt eine Außenseiterrolle in Nigeria. Es ist daher interessant, die Stadt zu besuchen! Die Innenstadt mit Einkaufspassagen und Geschäftshäusern ist noch im Werden. Architektonisch gibt es durchaus sehenswertes, mit historischen Sehenswürdigkeiten kann man nicht rechnen. Die Freizeitmöglichkeiten und kulturellen Impulse sind zum Teil noch im entstehen. Fotografieren und rauchen ist absolut verboten! Unterhalb des Aso Rock kann man einen kleinen Zoo besuchen. Als größte Sehenswürdigkeit kann derzeit die Nationalmoschee gelten. Interessant ist auch das Viertel, in dem der Präsidentenpalast liegt. Golfplätze, Parks und Freizeitparks sind bereits vorhanden. Die Gurara Fälle im benachbarten Bundesstaat Niger oder der Zuma Rock veranlassen zu Ausflügen.