Wirtschaftlicher Mittelpunkt und Bezirkshauptstadt des gleichnamigen Bezirkes ist mit 26.400 Einwohnern die zweitgrößte Ortschaft im Bundesland Steiermark, die Stadt Leoben. Die Stadt mit einer Ausdehnung von knapp 108 km² ist in . Stadteile aufgegliedert. Erstmals erwähnt wurde Leoben im Jahre 904, die spätere Siedlung im Jahre 1173. Nachdem der Ort in die Nähe des Flusses Mur verlegt wurde, bekam Leoben um 1261 das Stadtrecht und entwickelte sich fortan zu einem bedeutenden Eisenhandelsplatz. Während der Reformation war Leoben von strategisch wichtiger Bedeutung und 1797 schlossen Frankreich und Österreich den historischen „Vorfrieden von Leoben“. Durch die Gründung der Handels- und Gewerbekammer (1850), die Errichtung des Gaswerkes (1884) und die Inbetriebnahme der elektrischen Straßenbeleuchtung (1906) konnte sich Leoben weiter entwickeln und seine Infrastruktur ausbauen. Heute produzieren in Leoben solch wichtige Betriebe wie „Brau Union Österreich AG“ (Bier), die „Austria Technologie und Systemtechnik AG“ (Leiterplatten) oder auch die Vöest-Alpine AG“ (Stahl).
Zu den wichtigsten, weil historisch bedeutsamen Bauwerken von Leoben gehören unter anderem der s. genannte Mautturm, das alte Rathaus und der sich anschließende Hauptplatz sowie das Hacklhaus, die Dreifaltigkeitssäule, der Bergmannsbrunnen, der Engelsbrunnen und natürlich auch das neue Rathaus. Um sich ein umfassendes Bild von Leoben zu machen, sollte man diese Sehenswürdigkeiten unbedingt besucht haben. Außerdem sind es auch immer wieder die vielen Kirchen, Kapellen und Klöster, die sich als Besuchermagneten herausstellen.
So entstammt beispielsweise dem um 1020 gegründeten ehemaligen Benediktinerinnen-Stift „Stift Göss“ der s. genannte „Gösser Ornat“, das älteste erhaltene christliche Messgewand, das heute in einem Wiener Museum bewundert werden kann. Ferner haben die Gäste von Leoben die Gelegenheit, das älteste durchgehend bespielte Theater Österreichs, das Stadttheater Leoben, zu besuchen. dessen Gründung auf das Jahr 1790 datiert ist.