Der im Norden des noch jungen österreichischen Bundesland Burgenland gelegene Ort Mattersburg hat eine Grundfläche von gut 28 km² und eine Einwohnerzahl von 6.820.Mattersburg, das eine Fusion der beiden Ortsteile Mattersburg und Walbersdorf ist, tauchte erstmals 1202 auf, es war damals noch die Rede von einer „Villa Martini“. Durch das frühe Marktrecht (bereits 1354) konnte sich der Ort – nicht zuletzt auch durch die zahlreichen zugewanderten Juden . gut entwickeln und die Bewohner brachten es zu einem gewissen Wohlstand. Die Juden wurden zwar 1671 aus Mattersburg vertrieben, kamen aber 1678 bereits wieder zurück. 1902 entstand dann schließlich eine eigene Judengemeinde im Mattersburg, deren Gegenstück, der Ort „Kirjat Mattersdorf“ in Israel noch heute daran erinnern soll.
Die Zunahme der Bevölkerung, die Entwicklung der Infrastruktur (Eisenahn 1871) und schließlich der Anschluss an Österreich machten aus Mattersburg eine Stadt mit vorwiegend kleineren Betrieben und einigen Familienunternehmen. Der Konservenhersteller „Felix Austria“ ist neben dem Fremdenverkehr ein wichtiges wirtschaftliches Standbein des Ortes. Auf die Agrar- und Landwirtschaft entfallen etwa 30 . der Wirtschaft. Das Angebot an Sehenswürdigkeiten in Mattersburg ist überschaubar, aber erlesen. Eine neue Gedenkstätte für Rom. und Sinti oder auch ein spezieller „Stadtverschönerungsverein“, das Kulturzentrum mit Musical, Tanz, Ausstellungen und Kabarett oder auch das örtliche Literaturhaus machen Mattersburg zu einer Stadt mit vielen Gesichtern.
Für die sportlich interessierten Gäste wurden hier zahlreiche Sportstätten errichtet, die eine breite Palette an Freizeitaktivitäten abdecken. So reicht das Angebot beispielsweise vom Fußballstadion und der Sporthalle über den Skaterpark, das Schwimmbad und den Bewegungspark bis hin zum Tennisplatz, dem Schießplatz und einer Eislaufbahn. Historisch interessierte Besucher von Mattersburg können sich auf eine Entdeckungsreise begeben, die sie zu solch interessanten Gebäuden wie der gotischen Stadtpfarrkirche, der neugotischen Johann Nepomuk Berger – Kapelle, der Auskreithkapelle, der Kriegergedächtniskapelle oder dem bereits erwähnten jüdischen Friedhof führen wird. Auch die s. genannte „Pestsäule“ (1913), das „Frischherzkreuz“ (1711), das „Halterkreuz“ (1446) oder die „Säule mit Krönung“ (1671) stehen bei den Besuchern von Mattersburg hoch im Kurs.