In der knapp 313.000 km² großen Republik Polen existieren insgesamt 23 Nationalparks, die sich wegen der unterschiedlichen klimatischen und landschaftlichen Bedingungen über das gesamte Land verteilen. Fast alle Parks wurden im 20. Jahrhundert gegründet und viele von ihnen sind außerdem erklärtes Biosphärenreservat der UNESCO.
Der älteste Nationalpark Polens ist der bereits 1932 geründete „Bialowieza – Nationalpark“ („Białowieski Park Narodowy“) im äußersten Osten des Landes. Hier finden sich vor allem seltene und schützenswerte Wälder und Hölzer. Der „Heiligkreuzgebirge – Nationalpark“
(„Świętokrzyski Park Narodowy“) öffnete im Jahre 1950 seine Pforten und beherbergt hauptsächlich Nadel- und Mischwälder sowie den Berg „Łysiec“.
Vier Jahre später öffneten gleich drei weitere Parks ihre Pforten, nämlich der „Babia – Góra – Nationalpark“ („Babiogórski Park Narodowy“) mit Urwäldern, Kräutern und Moos, dann der
„Pieninengebirge – Nationalpark“ („Pieniński Park Narodowy“) mit hohe Felswände, Kalksteinfelsen) und schließlich der „Tatragebirge – Park“ („Tatrzański Park Narodowy“).
Im polnischen Süden liegt der 1956 eröffnete „Ojcowski – Nationalpark“ („Ojcowski Park Narodowy“), der kleinste Naturpark des Landes, in dem vorwiegend Kalksteinfelsen, einige Höhlen und geschützte Fledermäuse zu finden sind. Das Hauptaugenmerk im „Großpolnischen Nationalpark“ („Wielkopolski Park Narodowy“) von 1957 und im „Nationalpark Kampinos Heide“ („Kampinoski Park Narodowy“) sowie im „Nationalpark Riesengebirge“ („Karkonoski Park Narodowy“, beide 1959) liegt auf Gletschern, Höhlen und einigen beachtlichen Gebirgen.
Weitere Nationalparks sind der „Wollin – Nationalpark“(„Woliński Park Narodowy“, 1960) im äußersten Nordwesten Polen, der „Bieszczady – Nationalpark“ („Bieszczadzki Park Narodowy“, 1973) und der 1974 eröffnete „Roztoczanski . Nationalpark“ („Roztoczański Park Narodowy“) mit über 200 Vogelarten, ca. 400 Denkmalbäumen, knapp 800 Pflanzenarten sowie unzähligen Tierarten (Hirsche, Füchse, Dachse etc.).
Im gleichen Jahr wurde außerdem der „Slowinzische Nationalpark“ („Słowiński Park Narodowy“) ins Leben gerufen, 1981 folgte der Nationalpark „Westbeskidengebirge“ („Gorczański Park Narodowy“) und im Jahre 1989 dann schließlich der „Wigierski – Nationalpark („Wigierski Park Narodowy“), der neben seltenen Säugetieren vor allem wegen seiner zahlreichen Flüsse und den knapp 30 kristallklaren Seen geschätzt wird.
Polnische Nationalparks jüngeren Datums sind die „Draheimer Seenplatte“ („Drawieński Park Narodowy“) und der „Poleski . Nationalpark“ („Poleski Park Narodowy“, beide 1990) sowie das
„Biebrza . Flusstal“ („Biebrzański Park Narodowy“) und das „Heuscheuergebirge“ („Park Narodowy Gór Stołowych“, beide 1993).
Die zuletzt eröffneten Nationalparks in Polen sind der „Nationalpark Niederbeskidengebirge“ („Magurski Park Narodowy“, 1995), der „Nationalpark Tucheler Heide“ („Park Narodowy Bory Tucholskie“) und der „Nationalpark Narewflußtal“ („Narwiański Park Narodowy“, beide 1996) sowie im Jahre 2001 der „Nationalpark Warthemündung“ („Park Narodowy Ujście Warty“) in dem neben Fledermäusen vor allem unzählige Arten an Wasservögeln zu Hause sind.