Eines der letzten Rätsel dieser Erde, auch gerne als achtes Weltwunder bezeichnet, ist das legendäre Bernsteinzimmer, das der preußische König Friedrich Wilhelm I. dem russischen Zaren Peter dem Großen im Jahre 1716 schenkte, weil dieser über alle Maßen davon beeindruckt war. Der Fußboden des Zimmers, das sich ursprünglich im Berliner Schloss Charlottenburg befand, war mit Perlmutt verziert und die gesamten Wände wurden mit Bernstein verkleidet. Von Sankt Petersburg aus gelangte das Bernsteinzimmer dann im zweiten Weltkrieg – verpackt in 27 Kisten . nach Kaliningrad in das dortige Schloss. Mit Beendigung des Krieges 1945 verschwand das Bernsteinzimmer auf rätselhafte Weise und gilt seitdem als verschollen. Im Katharinenpalast von Sankt Petersburg kann man das Zimmer seit 2003 zwar wieder besichtigen, aber es handelt hier nur um eine originalgetreue Nachbildung, die ab 1976 nach alten Originalfotos angefertigt wurde. Auch deutsche Firmen beteiligten sich finanziell an dieser Rekonstruktion, die heute zum absoluten Highlight eines Besuches von Sankt Petersburg gehört.
Seit dem Verschwinden des Zimmers kursieren die verschiedensten und teilweise auch abenteuerlichsten Geschichten über den Verbleib des Zimmers. Einige behaupten, das Zimmer sein verbrannt, andere vermuten es in den Gewölben und Gängen unterhalb des Kaliningrader Schlosses. Andere Theorien besagen, dass das Bernsteinzimmer auf ein Schiff verladen und gesunken sei und manche vermuten das Zimmer irgendwo in Deutschland (Volpriehausen, Poppenwald). Auch Theorien über gesunkene . – Boote oder über die Zerstörung durch einen Bombenangriff machen die Runde.
Trotz intensivster Suche und enormer Bemühungen ist das Bernsteinzimmer bisher nicht wieder aufgetaucht. Alles, was man fand, waren einige einzelne Fragmente und ein paar Geheimgänge. Im Jahre 1997 fand man in Deutschland zumindest ein Mosaik und ein Schränkchen, welche nachweislich zum Bernsteinzimmer gehören. Beides wurde an Russland zurückgegeben.