Zu den Highlights, die kein Besucher Moskaus verpassen sollte, gehört unter anderem auch das weltberühmte Bolschoi – Theater. Es gilt als das größte und beste Theater seiner Art in ganz Russland. Das Bolschoi – Theater ist nicht nur architektonisch, sondern auch und vor allem künstlerisch von enormer Bedeutung für das Land. Erbaut wurde das Theater bereits im Jahre 1780 im Zentrum der russischen Hauptstadt. Das Fundament steht (auch heute noch) auf Holzstützen, weil sich der Untergrund als zu weich und sumpfig erwies. Die ersten Aufführungen waren zunächst Dramen, Ballettstücke und Opern. Nach der Vernichtung des Bolschoi – Theaters durch ein Feuer und seiner Wiedereröffnung 1825 wurde die Einrichtung von „Petrowski-Theater“ in die noch heute gültige Bezeichnung umbenannt. Sein heutiges Erscheinungsbild, das an den altrussischen Klassizismus angelehnt ist, geht allerdings auf eine erneute Rekonstruktion (wegen eines weiteren Feuers) aus dem Jahre 1853 zurück.
Ein wesentlicher Bestandteil des Bolschoi – Theaters ist das gleichnamige „Bolschoi – Ballet“, das mit seinen erstklassigen Aufführungen den guten Ruf des Theaters nicht unwesentlich mit begründet hat. Bereits 1773 ins Leben gerufen, hatte das Bolschoi–Ballet bereits . Jahre später seine ersten öffentlichen Aufführungen. Schnell konnte das Bolschoi – Ballet dem bis dahin führenden „Kirow-Ballett“ in Sankt Petersburg mit Aufführungen wie „Don Quixote“ (1869) oder „Schwanensee“ (1877) den Rang ablaufen. Im Bereich der Oper waren es vor allem Stücke wie „Eugene Onegin", „Boris Godunow“, „Fürst Igor“ oder auch „Pique Dame“, die wesentlich dazu beitrugen, den Weltklasseruf des Bolschoi – Theaters zu festigen und auszubauen.
Kleiner Wehmutstropfen am Rande: Wer im Jahre 2008 Moskau besucht, der wird auf einen Abstecher zum Bolschoi – Theater wohl verzichten müssen. Gegenwärtig wird das Gebäude umfangreich saniert. Die Neueröffnung ist für den 01. November 2009 mit einer Aufführung der Oper "Ruslan und Ljudmila" geplant.