Eine der Gegenden in Russland, wo den Besucher Urlaubs-, Freizeit-, Erholungs- aber auch Sportmöglichkeiten ohne Ende erwarten ist die russische Taiga. Eine genauere Abgrenzung über das Gebiet der Taiga gibt es nicht, vielmehr handelt es sich dabei um eine hauptsächlich von dichten Nadelwäldern geprägte Landschaft von etwa 700 – 2.000 km Breite. Geografisch verläuft die Taiga, die auch als Boreale Zone bezeichnet wird, quer durch den Norden Eurasiens und Nordamerikas.
Ein Aufenthalt oder gar Urlaub in der Taiga ist nur etwas für Zeitgenossen, die wirklichen und aufrichtigen Respekt vor der Umwelt und der Schönheit der Natur haben. Wer diese Grundvoraussetzung mitbringt, für den wird der Besuch in der Taiga ein unvergessliches Erlebnis werden, soviel ist sicher.
Auch unbedingt notwendig sind jede Menge Kleider gegen die Kälte, denn in der Taiga herrschen im Winter bis zu -70° C. Aber ungeachtet dessen leben auch hier in den Sumpf- und Waldlandgebieten Westsibiriens viele, teilweise interessante und gastfreundliche Volksstämme im Einklang mit der Natur wie beispielsweise die Chanten, die Waldnenzen und die Mansen.
Naturgemäß ist ein Urlaub in der Taiga in erster Linie etwas für Anhänger des Abenteuer- oder Natururlaubs. Das Baden, Wandern, Klettern, Reiten, mehrtägige Bootsfahrten auf den Fluss Kasir oder dem See Tiberkul, das Erkunden von Höhlen und Grotten oder das Angeln sind hier überall möglich. Darüber hinaus sind auch die einheimischen Künstler und Handwerker (Flechterei, Töpferei, Weberei) jederzeit auf Touristen eingestellt. Der Besuch von Museen (beispielsweise in Abakan, Kuragino oder Minusinsk) oder auch ein Ausflug zu historischen Grabanlagen runden das Angebot ab.
Eine Besonderheit in der Taiga ist der Besuch bei einem Schamanen und dessen Stamm. Die sehr naturverbundenen Bewohner der Taiga leben größtenteils im Einklang mit der Natur (Vegetarier) und veranstalten regelmäßig religiöse Zeremonien, in denen auch Götter und Geister beschworen werden. Für einen Besucher aus Deutschland sicher etwas ungewöhnlich anzusehen, aber wie bereits erwähnt, hier nimmt man die Umwelt noch Ernst und hat erkannt, dass die Natur nicht mit der Nacht oder dem Verwelken einer Pflanze endet.