Dort, wo sich heute die Stadt Kemerowo befindet, gab es im 19. Jahrhundert nur einige kleinere Dörfer und Siedlungen, die 1918 vereinigt und gleichzeitig zur Stadt erklärt wurden. Die Umbenennung in Kemerowo erfolgte dann im Jahre 1932. Heute belegt die Stadt eine Gesamtfläche von gut 282 km², hat ca. 526.100 Einwohner und ist in . Stadtbezirke untergliedert. Zu finden ist Kemerowo im westlichen Teil Sibirien. am Fluss Tom.
Wirtschaftlich hat der Bergbau eine lange Tradition und Bedeutung für den Ort. Kemerowo liegt im Einzugsbereich des s. genannten Kusnezker Steinkohlenbecken. Dieser Tatsache verdankt die Stadt auch ihren Anschluss an die Transsibirische Eisenbahn, die – neben dem Tom – hier als wichtigste Transportverbindung gilt.
Und was gibt es nun groß zu sehen in einer Stadt, die von der Steinkohle, Textilien und Maschinen lebt? Die Antwort ist eindeutig: Wesentlich mehr als man es vermuten würde! Natürlich verfügt der Ort über einige sehr sehenswerte Kirchen, Kathedralen und auch ein Denkmal des Entdeckers der hiesigen Kohlevorräte Michailo Wolkow darf nicht fehlen. Aber insbesondere Naturfreunde und Outdoorfans werden hier eine unvergessliche Zeit haben, denn was dem Ort vielleicht an Sehenswürdigkeiten fehlt, macht er durch eine unvergleichliche Landschaft wieder wett.
Kemerowo und die gesamte Umgebung ist vor allem bekannt für Sport-, Jagd-, Bergski- und Umwelttourismus. Wer also hier ein wenig mobil ist, der wird Dinge sehen und erleben können, die sich für immer in das Gedächtnis eingraben werden. Die Gegend um Kemerowo bietet beispielsweise derart viele Naturdenkmäler, das man auch gerne die Bezeichnung „Museum im Freien“ verwendet. Das Angebot reicht hier von Naturobjekten und Mineralwasserquellen über das staatliche Naturschutzgebiet „Kusnezkij Alatau“ und einen Dinosaurierfriedhof bis hin zum beliebtesten Bergskizentrum Russlands. Auch den Ausdruck „Sibirische Schweiz“ hört man hier öfter und das trifft es eigentlich auch genau auf den Punkt. In der Umgebung der Stadt Kemerowo haben Besucher (unter fachkundiger Anleitung natürlich) sogar die Möglichkeit, Wildtiere zu jagen und dabei beispielsweise einen Bären zu erlegen. Vielleicht nicht Jedermanns Sache, aber ganz gewiss eine einmalige Gelegenheit.