Urlaub in Nowokusnezk

In der erzreichen Region des Kusnezbeckens im südlichen Westsibirien trifft man auf die Stadt Nowokusnezk, das einstige Stalinsk. Die Stadt verfügt über eine gute Infrastruktur, weil sie sowohl über mehrere Fernverkehrsstraßen als auch über den Fluss Tom erreichbar ist. Ursprünglich war Nowokusnezk im Jahre 1617 als eine Kosakenfestung gegründet. Industriell machte der Ort seit dem Bau des Hüttenwerkes im Jahre 1929 erhebliche Fortschritte. Heute haben in Nowokusnezk, das von 1932 bis 1961 den Namen Stalinsk trug, vor allem die chemische Industrie, Aluminium und Koks eine große Bedeutung. Auch (oder gerade weil) sich hier zwei der größten russischen Metallbetriebe befinden, hat man versucht, den Ort zu einer grünen Oase auszubauen. Vielfach hört man in dem Zusammenhang auch den Begriff „Gartenstadt“. 

Urlaub in der Gartenstadt Nowokusnezk

Viele Besucher von Nowokusnezk beginnen ihre Stadtbesichtigung in der Hauptverkehrsstraße, der „Uliza Lenina“. Hier finden sich noch einige gut erhaltene historische Häuser und Fabrikanlagen wie beispielsweise die alte Spirituosenfabrik aus dem 19. Jahrhundert. Unweit davon beginnt die Altstadt von Nowokusnezk über der die Überbleibsel der ehemaligen Kusnezker Festung thronen. Perfekt restauriert sind die Ruinen nicht nur für Touristen interessant, auch das eine oder andere Brautpaar hat sich hier zwischen alten Kanonen und dem historischen Museum schon das „Ja“ – Wort gegeben. 

Einen weiteren Stopp sollte man an der ebenfalls hervorragend restaurierten „Christi-Verklärungskathedrale“ einlegen. Technisch interessierte Gäste zieht es dagegen zum „Sputnik – Denkmal“ dessen Material in den hiesigen Werken hergestellt wurde. Am beeindruckendsten ist aber wohl doch das grüne Erscheinungsbild der Stadt. Keine Straße und kein Wohngebiet ohne Sträucher oder Bäume, jeder erdenkliche Winkel ist hier bepflanzt, wodurch sich eine angenehme und entspannte Atmosphäre über Allem ausbreitet. Nowokusnezk ist daher ein kleiner, aber feiner Ort um Auszuspannen, zu Relaxen und dennoch eine (noch relativ unbekannte) Ecke Russlands kennen zu lernen.