Bei einer Reise nach Altai gilt es zunächst einmal zu unterscheiden, ob es sich dabei um die autonome Republik Altai mit der Hauptstadt Gorno-Altaisk oder um die gleichnamige Bergregion handelt. Die bereits im asiatischen Teil des Landes gelegene Republik Altai ist etwa 93.100 km² groß und beherbergt rund 205.300 Menschen. Das Verhältnis von landwirtschaftlicher Nutzung (Getreide, Textilien, Felle) und Industrie (Lebensmittel, Tourismus) hält sich hier in etwa die Waage.
In Altai ist es vor allem die atemberaubende Natur und die malerischen Landschaften, die die Republik zu einem beliebten Urlaubziel für Touristen machen. Freizeitaktivitäten wie das Klettern, Camping oder auch die verschiedensten Wassersportarten sind hier möglich. Vor allem die s. genannten „Goldenen Berge“, die beiden Naturschutzparks sowie der mit 4.508 . höchste Berg in ganz Sibirien sind immer wieder das erklärte Ziel der Gäste, die aus allen Teilen der Erde hierher kommen.
Neben der schon erwähnten Landschaft trifft man hier außerdem auf seltene und teilweise sogar exotische Tiere und Pflanzen, auf dicht bewachsene Wälder oder auch auf den sehr sauberen Teletzkij-See. Bei diesem Reichtum und der Vielfalt an Tieren, Pflanzen und Landschaften versteht es sich beinahe schon von selber, dass große Teile der Republik Altai seit 1996 als UNESCO – Weltkulturerbe geführt werden.
Wer dieser einmaligen Kombination aus Halbsteppe, Steppe und Tundra nichts abgewinnen kann, für den bietet sich auch die Möglichkeit, die Hauptstadt Gorno-Altaisk zu erkunden. Trotz ihrer rund 54.000 Einwohner und einer Fläche von nur 91 km² gibt es auch hier – besonders etwas abseits der üblichen Touristenpfade – einige wirkliche Schätze zu entdecken. Lohneswerte Ziele in der Universitätsstadt sind beispielsweise das Forschungsinstitut für Geschichte, Altaiische Sprache und Literatur, das großes Theater der Stadt, die Staatliche Universität oder auch das 1918 gegründete Heimatmuseum.