Im Nordwesten der russischen Föderation erstreckt sich auf 172.430 km² die autonome Republik Karelien mit ihren knapp 700.000 Einwohnern. Durch die geografische Lage der Republik am weißen Meer und die Nähe zu Finnland ist es eine relativ kalte Region des Landes (zumindest für den herkömmlichen Mitteleuropäer). Die strengen Winter können hier bis . 40° Celsius und noch kälter werden. Daher ist ein Besuch der Republik im Sommer (bei fast schon wohligen 20° Celsius) doch wohl eher zu empfehlen. Karelien verfügt über ausgedehnte Wälder und fungiert daher als Zulieferer für ein großes schwedisches Möbelhaus. Ansonsten versucht man hier ein wenig von der Murmanbahn zu profitieren, die Sankt Petersburg mit Murmansk über Petrosawodsk verbindet.
In der Nähe der finnischen Grenze befindet sich der Kalewalski-Urwald, ein riesiger Nationalpark von knapp 75.000 Hektar Größe. Seine Existenz verdankt dieser Park hauptsächlich den Naturschützern von Greenpeace, die sich dem Holzeinschlag durch die Papierindustrie entgegenstellte. Inzwischen sind dort mehrere bedrohte Vogelarten und Säugetiere wieder ansässig. Damit es s. bleibt, ist der Kalewalski-Urwald allerdings auch nicht für Touristen freigegeben, was durchaus verständlich ist.
Somit beschränkt sich die touristische Bedeutung der Republik Karelien im Wesentlichen auf einige Schönheiten, die von der Natur hier geschaffen wurden. Dazu gehören beispielsweise der fast 10.000 km² große Onegasee, der als zweitgrößter See Europas unter UNESCO – Aufsicht steht. Wer diese Gegend kennen lernen möchte, der sollte das mit einem Wohnmobil tun, weil man auf diese Weise die einzigartige Schönheit der Natur am intensivsten erfahren kann. Außerdem vermittelt eine Rundreise durch einige Städte der Republik einen originalgetreuen Eindruck vom Land, den Traditionen und der Herzlichkeit seiner Bewohner.