Mit Sicherheit sehr viel Arbeit hatte die UNESCO – Kommission, als es um die russische Hafenstadt Sankt Petersburg ging. Die nach Moskau zweitgrößte Metropole des Landes liegt am östlichen Ende des Finnischen Meerbusens, nimmt eine Fläche von 1.431 km² ein und hat heute etwa 4.610.000 Einwohner. Bekannt ist Sankt Petersburg auch unter den Namen „Petrograd“ (1914 – 1924) und „Leningrad“ (1924 – 1991).
Auf Grund der enormen Ausdehnung der Stadt wird sie in knapp 20 Stadtbezirke unterteilt, von denen jeder einzelne Stadtteil seine ganz besonderen – meistens geschichtlich bedeutsamen . Sehenswürdigkeiten vorzuweisen hat. Als bedeutende europäische Kulturmetropole gilt Sankt Petersburg daher als Weltkulturerbe.
In den verschiedenen Bereichen der Stadt (Große Seite, Wyborger Seite, Petrograder Seite und Wassilij-Insel) befinden sich einige der interessantesten und bedeutendsten Gebäude Russlands. Dazu gehören beispielsweise die am nördlichen Ufer der Newa gelegene „Peter-und-Pauls-Festung“, das älteste Bauwerk der Stadt. Die Festung besteht aus dem ehemaligen Staatsgefängnis, dem Arsenal (heute ein Militärmuseum), der Münze sowie der Peter-und-Pauls-Kathedrale.
Unmittelbar am Ufer der Newa liegt das imposante Winterpalais (1754-1762), die Eremitage mit kleiner Eremitage (1764-1767), das Eremitage-Theater (1785-1787) und die neue Eremitage (1839-1852). Weltberühmt sind hier außerdem auch der Sommerpalast (1714) Zar Peters I., der Newskij-Prospekt sowie die Alexander-Newskij-Kathedrale (1776–1790). Gerade hier kann man immer wieder Touristen beobachten, die der Anblick dieses enormen Erbes in ungläubiges Staunen versetzt.
Neben weiteren Kirchen und Kathedralen verfügt Sankt Petersburg aber auch über eine Vielzahl an Museen, Ausstellungen und bedeutsamen Denkmälern. Dazu gehören solch wichtige Touristenstopps wie der Fernsehturm der Stadt (312 m), das Russische Museum, das Standbild des „ehernen Reiters“, die Orangerie, das legendäre Bernsteinzimmer oder auch den Panzerkreuzer „Aurora“, der hier als DAS Symbol für die Oktoberrevolution (1917) gilt.
Wer sich mit dieser Stadt beschäftigt und sie besucht, für den hat es beinahe den Anschein, als ob diese Stadt auch mindestens . Namen bräuchte, weil soviel Geschichte und Kultur für eine Stadt viel zuviel wäre.