Im europäischen Teil der russischen Föderation, dort wo die beiden Flüsse Ufa und Bjelaja sich vereinen, liegt Ufa, die Hauptstadt der Republik Baschkiriens. Wie viele andere russische Ortschaften, s. entstand auch Ufa zunächst als eine Festungsanlage. 12 Jahre später, im Jahre 1586 bekam Ufa das Stadtrecht und konnte sich fortan vor allem als bedeutende Industriestadt entwickeln.
Das ist in erster Linie auf die Herstellung von Bergbau- und Elektroausrüstungen, auf Erdöl, Holz, chemische Produkte und Nahrungsmittel zurückzuführen. Ufa ist eine Universitätsstadt und verfügt über zahlreiche Bildungseinrichtungen aus den Bereichen Kunst, Ökonomie, Medizin und Technik. Einer der berühmtesten Söhne der Stadt war der russische Balletttänzer Rudolf Nurejew (1938 – 1993).
Zugegeben, Ufa ist nicht gerade das Musterbeispiel einer Touristenmetropole, aber das bedeutet nicht automatisch, dass sich ein Besuch in der 1.037.200 Einwohner zählenden Stadt nicht lohnt. Gerade durch das Erdöl und den damit verbundenen relativen Wohlstand ist die Stadt sehenswert. Viele Gebäude sind eher modern, wenngleich man auch noch häufig auf typisch russische Repräsentationsbauten trifft. Besichtigt werden können hier beispielsweise das Reiterdenkmal, das dem Revolutionär und Schriftsteller Julajews gewidmet ist oder auch das Denkmal „Druschby“ (= Freundschaft) aus dem Jahre 1965, das für die enge Bindung zwischen den Russe. und den Baschkiren steht.
Ufa verfügt auch über viele bestens gepflegte Grünanlagen, die zum flanieren und entspannen geradezu auffordern. Deswegen sollte man bei einem Besuch auch einen Abstecher zum „Aksakow-Park“ oder zum „Jakutow-Park“ einplanen. Für Familien mit Kindern ist der Freizeitpark am Leninplatz sehr geeignet, weil hier alle erdenklichen Einrichtungen nur zu dem Zweck installiert wurden, um Kinderherzen höher schlagen zu lassen. Und wer sich gerade im nördlichen Stadtteil von Ufa befindet, der sollte sich unbedingt die Zeit für einen Besuch der Moschee „Ljalja-Tjulpan“ nehmen.
Natürlich kommen in einer Stadt, die den größten Balletttänzer des 20. Jahrhunderts hervorgebracht hat, auch Kunst und Kultur nicht zu kurz. So bieten der örtliche Kulturpalast, die Staatliche Philharmonie oder auch das „Baschkirische Staatliche Theater für Oper und Ballett“ Aufführungen von allererster Güte. Abgerundet wird das kulturelle Angebot in Ufa noch von einigen Museen und Ausstellungen.