Der französischsprachige Schweizer Kanton Neuenburg mit dem gleichnamigen Hauptort liegt im Nordwesten der Schweiz. Er nimmt eine Fläche von 803 km² ein. Seine Nachbarn sind Frankreich im Nordwesten, der Kanton Bern im Nordosten und der Kanton Waadt im Südwesten. Im Süden grenzt der Kanton Neuenburg an den Neuenburgersee. Wie man heute weiß, waren die Kelten vor vielen Jahrhunderten die ersten Bewohner der Gegend. Insbesondere der See führte zu einer schnellen und nachhaltigen Ansiedlung der Region, es entstanden nicht nur Häuser und Werkstätten, sondern auch Gotteshäuser und Klöster.
Nachdem das Gebiet lange Zeit den Burgundern gehörte, ging es per Vertrag 1006 zunächst an Deutschland und 1066 an Frankreich. 1814 kam dann der Pariser Frieden zustande und ein Jahr danach trat auch Neuenburg der Schweiz bei. Der Kanton entwickelte sich prächtig und neben den traditionellen Handwerksbetrieben entstanden auch immer mehr Fabriken und Gewerke innerhalb des Kantons. Besonders die Automatentechnik und die einheimische Uhrenindustrie machten große Fortschritte. Die kleineren Familienbetriebe entwickelten unterdessen die Herstellung bedruckter Tapeten sowie das Klöppeln zu einer neuen Blütezeit. Auch die bis heute andauernde erfolgreiche Firmengeschichte von Philippe Suchard nahm in dieser Zeit ihren Anfang.
Weniger gut lief es allerdings für die Familie Pernod, die zu dieser Zeit vorwiegend Absinth herstellte, der 1910 durch eine Abstimmung verboten wurde. Pernod kehrte der Schweiz den Rücken und ließ sich . samt seiner Fabrikanlagen – in Frankreich nieder. Hauptstadt des Kantons ist Neuenburg, Die größte Stadt des Kantons Neuenburg ist La Chaux-de-Fonds, die bekannte Uhrenstadt inmitten des Neuenburger Jura. mit ihren 37.940 Einwohnern. Mit 32.250 Einwohnern folgt Neuenburg erst an zweiter Stelle. Drittgrößte Stadt des Kantons ist mit 10.850 Einwohnern Le Locle.