Im Westen der Schweiz erstreckt sich der Kanton Waadt. Der Süden des Kantons wird vollständig begrenzt vom Genfersee. Im Südwesten grenzt Waadt an den Kanton Genf, im Westen an Frankreich, im Norden an den Kanton Neuenburg und im Nordosten an die Kantone Bern und Freiburg. Neben dem Genfersee im Süden ist der Neuenburgersee das zweite große Binnengewässer des Kantons Waadt. Mit einer Bevölkerungszahl von 657.920 ist dieser Kanton der drittgrößte Kanton der Schweiz, von der Fläche her bringt er es mit 3.212 km² auf den 4. Platz. Hauptort des Kantons Waadt ist Lausanne, die offizielle Amtssprache ist dort Französisch.
Entstanden ist der Kanton Waadt aus einstigen keltischen Siedlungen, die am Genfersee erbaut wurden. Später zogen auch Schweizer an diesen See, aber die gesamte Region wurde vor gut 2.000 Jahren von den Römern überfallen und eingenommen. Um das Jahr 260 überfielen die Alemannen die Region, die später wiederum von den Burgundern unterworfen wurden. In Verlauf der weiteren Geschichte hatten mal die Karolinger, mal die Zähringer und mal die Savoyer das Sagen in diesem Gebiet. Nachdem Waadt der Mittelpunkt der Burgunderkriege (1475/76) war, arbeitete man anschließend auf den Anschluss an die Schweiz hin, welcher 1803 erfolgte. Lausanne ist seit 1874 der Hauptsitz des Waadter Bundesgerichts. Aber auch wirtschaftlich ist Lausanne der Dreh- und Angelpunkt des Kantons. . von . Arbeitsplätzen liegen heute dort im Dienstleistungssektor.
Wichtige Produkte des Kantons sind der Waadtländer Weißwein, die Erzeugnisse verschiedenen Zucker- und Tabakplantagen sowie das in Bex gewonnene Salz. Den hohen Anteil am Dienstleistungssektor verdankt der Kanton Waadt natürlich auch dem Fremdenverkehr. Besonders in der Gegend um den Genfersee, in Lausanne. Montreux und Vevey ist der Tourismus stark ausgeprägt. Diese Gegend zwischen Lausanne und Bex im Südosten des Kantons hat auch den Beinamen Waadtländer Riviera, was konkrete Rückschlüsse auf Umgebung und Freizeit zulässt.