Die Serben lieben vor allem ihre historischen Eisenbahnen. So wundert es auch nicht, dass eine Sehenswürdigkeit des Landes das Eisenbahnmuseum in Belgrad ist. Es liegt zwei Straßen vom Belgrader Hauptbahnhof entfernt und ist in einem Gebäude der Eisenbahnverwaltung untergebracht. Seit dem Jahre 1953 wurde hier gesammelt, was in anderthalb Jahrhunderten Eisenbahngeschichte sammelswert war. Zu sehen bekommt man hier über 40.000 Objekte, wie beispielsweise: Lokomotiven, Uniformen, Zeitschriften, Signale oder Bücher.
Ein ganz besonderes Erlebnis ist eine Fahrt mit der Dampflok Romantika. Diese macht eine zweistündige Stadtrundfahrt auf Schienen. Mehrmals täglich verkehren diese altertümlichen Züge vom Belgrader Hauptbahnhof zum Hafen, zum Save-Ufer, zu der Festung Kalemegdan, entlang der schönen Donau, bis zur Bahnstation Topcider und wieder zurück nach Belgrad. Zu sehen gibt es auf dieser Stadtrundfahrt eine ganze Menge und es wird zu jeder Sehenswürdigkeit etwas erklärt. Im Sommer lohnt eine Fahrt mit der Romantika, s. nennt sich ein Zug mit hundert Jahre alten Waggons, der nur im Sommer für Tagesausflüge verkehrt. Er fährt von Belgrad zum historischen Städtchen Sremski Karlovici. Die ehemals existierende Schmalspurbahn, welche einst von Belgrad bis Sarajevo durch die Berge Serbiens führte, wurde zwar eingestell, jedoch hat man diese inzwischen auf einer Länge von 15,5 km renoviert. So entstand Sargan Acht. Sargan Acht ist eine Rundfahrt mit vier alten Loks, welche die Züge ziehen. Diese Rundfahrt ähnelt einer Acht, daher der Name. Die Fahrt dauert etwa . Stunden mit zahlreichen Stops um Fotos zu machen. Alle Einrichtungen auf dieser Strecke wurden im historischen Stil wieder hergestellt oder neu angelegt: Gebäude, Schranken, Signale. Die historischen Eisenbahnen Serbiens sind selbst dann empfehlenswert, wenn man nicht unbedingt ein Eisenbahnfan ist, man bekommt sehr viel zu sehen und viele interessante Informationen über das Land.