Die Viertel entlang des Singapore Rivers waren von jeher attraktive Möglichkeiten, die besten Seiten der asiatischen Großstadt zu zeigen. Nicht nur wurden hier immer schon Geschäfte abgewickelt, sondern der Erholungsfaktor stand ebenfalls ganz oben. Boat Quay und Clarke Quay haben sich folgerichtig zu den beliebtesten Touristenzielen entwickelt. Hier ist die richtige Mischung aus entspanntem Ambiente, stimmungsvoller Kulisse und verschiedenartigem Entertainment geboten.
Kleine Lokale und Restaurants mit Terrassen direkt am Fluss, urige Bar. und Pubs, attraktive Geschäfte und Theater sowie Boote, mit denen man den Fluss entlang fahren kann, machen den gelungenen Mix aus. Während der Boat Quay mehr dem Kulinarischen und der Unterhaltung gewidmet ist, bietet der Clarke Quay auch zahlreiche Shoppingerlebnisse. Noch um 1860 herum entluden an gleicher Stelle schlecht bezahlte Kulis säckeweise Ware. von Frachtschiffen – eine Kulisse, die man heute nur noch aus Filmen kennt. Dreiviertel aller Waren, die nach Singapur kamen, wurden damals am Boat Quay entladen. Daher ist er an der Erfolgsgeschichte der Wirtschaftsmetropole nicht ganz unbeteiligt. Die Lagerhäuser nannte man Godowns. Man konnte früher an der Höhe des Laden- oder Lagerhauses sehen, wie wohlhabend sein Besitzer war.
Inzwischen werden Waren in Containern angeliefert und die Möglichkeiten des Boat Quay waren daher nicht mehr angemessen. Die alten Lagerhäuser am Boat Quay wurden nach einer Periode des Verfalls schließlich im Jahre 1992 liebevoll restauriert, den Bedürfnissen des steigenden Tourismus angepasst und bieten auch heute ein eindrucksvolles Bild. Tagsüber eher wenig belebt, füllt sich der Boat Quay Singapurs am Abend umso schneller. Die stimmungsvolle Atmosphäre am Fluss wird durch ein Lichtermeer illuminiert, dessen Reiz man sich nicht entziehen kann. Viele in Singapur arbeitende Menschen erholen sich hier bei einem Sundowner und einem Theater- oder Discobesuch.