Die Entwicklung und Zukunftsfähigkeit einer Stadt lebt und stirbt mit ihrer Fähigkeit, sich auszudehnen. Auf einer Insel ist dies naturgemäß schwierig und genau das ist das Problem in Singapur. Die Stadtplaner können nur in die Höhe denken . oder aber weitere Gebiete eingemeinden und bebauen, die noch Kapazitäten haben. Auch der neue Stadtteil Hougang zählt zu jenen Regionen, die zu Stadtplanungsgebieten erklärt wurden, um den zahlreichen Bewohnern und Arbeitnehmern Singapurs Wohnraum zu bieten. Zunächst siedelten hier viele Chinesen, aber inzwischen ist das ethnische Gefälle auf alle in Singapur lebenden Völker gerecht verteilt. Hougang liegt neben den Neubaugebieten von Sengkang und Serangoon. Man begann bereits in den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts mit den Plänen zur Bebauungsentwicklung.
Das Viertel ist in verschiedene Nachbarschaften unterteilt, die nach und nach entstanden sind. Im Unterschied zu vielen anderen Vierteln gibt es hier große Balkone. Zuvor existierte hier eine eher ländliche Gegend mit Schweinefarmen und Gemüsebauern. Die letzten von ihnen mussten 1990 das Feld räumen. Der Bau von Shoppingzentren und Schulen war wichtiger als Einzelinteressen. Man sieht Hougang heute gerne als Teil des Herzstücks der Stadt an, obwohl es beträchtlich weit vom Stadtzentrum entfernt liegt. Die wirtschaftliche und logistische Autonomie des Stadtteils ist planmäßig entstanden. Hauptziel der Stadtplanung ist es, das viel frequentierte Stadtzentrum zu entlasten. So gibt es hier eigene Sportstätten, Kliniken und Vereine, Naherholungsparks und Restaurants. Die Anbindung zum Stadtzentrum funktioniert via Bus.