Von allen Dörfern Gomeras gilt Agulo als das schönste – und es ist auch das kleinste. Hier erwartet einen noch ursprüngliches Leben in einer von Landwirtschaft geprägten Region. Der Anbau von Bananen und Wein ist ein wirtschaftliches Standbein, Fischfang das zweite. Auch kunsthandwerkliche Produkte stellt man zuweilen her, vermarktet sie aber nicht adäquat. Von der Landwirtschaft ernähren sich heute immerhin 1200 Einwohner. Sie bezeichnen ihren gomerischen Heimatort als „grünen Balkon“, in dem sie einige Gästezimmer anbieten, den Tourismus jedoch ansonsten eher wenig zu beachten scheinen.
Die örtliche Kirche wurde 1920 im maurischen Stil und nach den Plänen des Architekten Pintor . Ocete gebaut. Das Restaurant liegt etwas oberhalb des Ortes, inmitten von Terassenfeldern, schroffen Felswänden und mit einem herrlichen Blick auf das Meer. Ob man das Glück hat, unterwegs einen der Silbadore zu treffen, die die alte Pfeifsprache der Gomeros beherrscht und vorführt, ist ein bisschen Glückssache. Hierher verirren sich nur Tagestouristen auf dem Weg nach San Sebastian oder in den nahen Nationalpark Garajonay. Doch für den Nationalpark sollte man sich schon mehr als einen Tag Zeit nehmen, denn die Zedern- und Lorbeerwälder sind wirklich sehenswert. Man findet auch baumhohe Erikagewächse und 27 Arten Farn sowie Mahagoni und Ebenholzbäume. Nicht zuletzt sind sie es, die für die nötige Feuchtigkeit auf der Insel sorgen. Auf besonders sehenswerte Stellen weist die Parkverwaltung hin.