Die lebendige und stark frequentierte Hafenstadt Algeciras liegt im Süden der andalusischen Provinz Cadiz an der Straße von Gibraltar, etwas nördlicher als die südlichste spanische Stadt, Tarifa. Von hier aus wird ein großer Teil des Handels- und Containerverkehrs mit Afrika abgewickelt und daher ist der Hafen von Algeciras modern ausgestattet und mit einer eigenen Ölraffinerie versehen.
Etwa 111000 Einwohner siedeln hier am Mittelmeer. Zahlreiche Einwanderer aus dem arabischen Nordafrika, insbesondere aus Marokko, haben der Stadt einen arabischen Touch gegeben. Teehäuser schenken den typischen Pfefferminztee aus und in den Sommermonaten, wenn die Marokkaner in den Urlaub nach Europa aufbrechen, um Verwandte zu besuchen, pulsiert der Hafenort von arabischem Lebensgefühl. Nicht alle Strände der Stadt stehen den Touristen für Badevergnügen zur Verfügung, aber es gibt an den zur Verfügung stehenden Stränden genügend Raum für Wassersport, Golfspielen und Erholung. Die Festivaltermine ziehen sich durch das ganze Jahr. Zwei alte Kirchen laden zur Besichtigung ein und von manchem Restaurant hat man einen wunderbaren Blick auf den Felsen von Gibraltar. Kulinarisch gesehen sollte man unbedingt eines der vielen Fischgerichte probieren, die die regionale Küche auszeichnen.
Der Name der Stadt entstand aus dem arabischen al-Dschasira al-Chadra, was soviel wie Grüne Insel bedeutet. Der Einfall der Mauren im Jahre 711 zog eine Zeit arabischer Herrschaft bis ins Jahr 1344 nach sich. Zu diesem Zeitpunkt eroberte Alfons von Kastilien die Region und machte sie wieder zu spanischem Hoheitsgebiet. Später war Algeciras Austragungsort zweier Seegefechte zwischen Engländern und Franzosen. Mittlerweile ist Algeciras ein wichtiger Umschlagsort für Erdöl und ein Fischereihafen. Der Tourismus in der Region ist ein ebenso wichtiger Wirtschaftsfaktor. Besuchenswert ist der Naturpark Los Alcornocales, der einer der größten in Andalusien ist. Urlauber nach Ronda können auf der Zugfahrt die weißen Dörfern Andalusien. kennenlernen. Von Algeciras gibt es Fährverbindungen nach Tanger und Ceuta an der nordafrikanischen Küste und zu den Kanarischen Inseln.