Die Stadt Badajoz in der spanischen Extremadura liegt am Ufer des Guadiana, auf halbem Weg zwischen Madrid und Lissabon. Die Grenze zu Portugal ist nur sieben Kilometer entfernt. Besiedelt wurde diese Gegend bereits in der Altsteinzeit, wie zahlreiche Funde belegen. Bedeutend wurde die gegen aber erst mit der Besetzung durch die Mauren, als diese sie zum Zentrum ihres kleinen Reiches ernannten und arabische Dichter ihre Schönheit priesen. Die strategische Nähe zu Portugal sorgte allerdings auch für reichlich Konfliktpotential und entsprechend wurde Badajoz mehrfach dem Erdboden gleich gemacht.
Mit 150000 Einwohnern ist Badajoz heute die größte Stadt der Extremadura. Die bedeutendsten Baudenkmale aus maurischer und christlicher Zeit sind die Alcazaba mit ihren drei Toren und die gotisch-romanische Kathedrale von 1230 sowie der Torre Espantaperros, der der Verteidigung diente. Dieser Turm diente später dem berühmten Torre del Oro on Sevilla als bauliches Vorbild. Auch die Kathedrale erinnert einen ein bisschen an eine Festung. Wahzeichen der Stadt sind das Tor Puerta de Palmas aus dem Jahre 1551 und die moderne Brücke über den Guadiana, die im Abendlicht besonders schön ist.
Typisch für diese Stadt sind der einwöchige Karneval im Februar oder März, der mittlerweile der drittgrößte in ganz Spanien ist, und das Stadtfest zu Ehren der Schutzpatronin San Juan im Juni. Hier kann man Spanien at it's best erleben. Stierkämpfe, Musik, jede Menge Wein und Bier, Tortillas, Gazpacho und anderes lassen die Sommerhitze, die zuweilen deutlich über 40 Grad liegt, vergessen.