Wer in der kastilischen Provinz Soria Urlaub macht, sollte einen Abstecher in die Bischofsstadt Burgo de Osma machen. Sie liegt am Ucerofluss und ist eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Städte dieser Provinz. Bereits vor den Römern wurde der Ort begründet und hatte seine Glanzeit unter den Westgoten, als der Ort Bischofssitz wurde. Als die Mauren einfielen, wurde das wieder revidiert. Im 12. Jahrhundert wurde Burgo de Osma aber wieder Hauptstadt der Provinz. Im Jahre 1101 baute der damalige Bischof ein Kloster am Fuß des Berges und damit begann der Zuzug von Handwerkern, Künstlern und Händlern. Die Geschäfte florierten. Der Ortsname wurde zu Ehren von San Pedro de Osma gewählt.
Die alte Kathedrale aus dieser Zeit ist heute Mittelpunkt des Ortes und eines der wichtigsten gotischen Bauwerke der Provinz Soria. Im Inneren finden sich zahlreiche Kunstschätze der Romanik. Neben der Kathedrale liegt der Bischofspalast mit seinem spätgotischen Portal. Die Calle Mayor ist mittlerweile eine der typischen Stadtansichten geworden. Sie zeigt alte Häuser mit Arkaden und Säulen, wie man sie auch heute noch hier und an der Plaza Mayor vorfindet. An der Plaza Mayor liegen das Rathaus und das San Augustin Hospital. Im 15. Jahrhundert errichtete der damalige Bischof Festungsmauern mit Stadttoren. Jenseits der Stadtmauer liegt die Santa Catalina Universität aus dem 16. Jahrhundert. Über die alte Römerbrücke überquert man den Ucero und gelangt zur Burg von Osma, die auf einem Hügel über die Stadt blickt. An gleicher Stelle lagen auch vor dem Bau dieser Burg schon Festungen.
Die Landschaft um El Burgo de Osma ist ebenso interessant. Im Canyon de los Lobos finden sich zahlreiche Klippen und Grotten, in denen seltene Raubvögel nisten. Man kann eine romanische Einsiedelei besichtigen, die einmal zum Templerorden gehörte. Auch entlang des Flusses Duero bieten sich zahlreiche mittelalterliche Orte als Besichtigungsziele an. Insbesondere die alte Burg von Esteban de Gormaz lohnt den Besuch.