Wer den ganzen Rummel auf den Balearen satt hat, kann seine Nerven auf Cabrera garantiert erholen. Die Inselgruppe aus insgesamt 19 Inseln, die direkt vor der Südküste Mallorca. liegt, ist mit ihren einsamen Stränden genau das richtige für Robinson Crusoe Fans. Und da es sich um ein Naturschutzgebiet handelt, werden pro Tag auch nur 50 Besucher auf das Eiland gelassen, die sich an die strikten Regeln des Naturschutzes halten müssen.
Historische Spuren wie die Ruinen der ehemaligen Festung aus dem 14. Jahrhundert und die Wallfahrtskirche erinnern an die historische Bedeutung des heutigen Nationalparks. Cabrera ist heute nur von wenigen Menschen bewohnt, diente jedoch im spanischen Unabhängigkeitskrieg als Gefangenenlager. Von den 10000 Gefangenen überlebten dies allerdings wegen des Mangels an Nahrung nur 4000. Im Hafen Port Cabrera erinnert ein Denkmal daran. Im Mittelalter entdeckten Piraten die abgeschiedene Insel für sich, insbesondere weil man von hier aus Mallorca als Beuteziel ins Auge fassen konnte. Eine Zeit militärischer Nutzung wurde durch den massiven Einsatz spanischer Naturschützer beendet, die vehement die Umwidmung in ein Naturschutzgebiet gefordert hatten.
Für Taucher und Badegäste bieten sich hier ideale Bedingungen . und wer ein intaktes Naturparadies sucht, findet hier auch sein El Dorado. In den Wäldern und Lagunen der felsigen Insel finden sich zahlreiche Seevögel und Raubvogelarten, die anderswo bereits vom Aussterben bedroht sind. Auch Eidechsen oder Delfine können beobachtet werden. Regelmäßige Führungen erläutern die Besonderheiten dieses kleinen Universums. Auf der Rückfahrt gibt es meist einen Abstecher in die berühmte Cova Blanca, eine nur vom Meer aus zugängliche Höhle, in deren Grotte sich das Licht in vielen Blauschattierungen bricht.