Als eine der ältesten Siedlungen Andalusien. gilt Carmona. Gegründet durch die Kathager in den Hügeln nahe dem Campinatal östlich von Sevilla, wurde der Ort wegen seiner hervorragenden strategischen Lage später durch die Römer und Mauren, die die Stadt mit einer Mauer umgaben, zu einem politischen und wirtschaftlichen Zentrum ausgebaut.
Spuren der römischen Herrschaft finden sich auch heute noch im Sevilla-Tor, einer Brücke, den Ruinen der damaligen Nekropole und dem Amphitheater. Selbs. die Übernahme durch die Christen im Jahre 1247 schmälerte die Bedeutung der Stadt nicht. Die heute dort siedelnden 26000 Bewohner leben weitgehend vom Wein- und Olivenanbau sowie dem Getreideanbau und der Viehzucht.
Ehemals gab es in Carmona eine Zitadelle Peters des Grausamen, die heute in Trümmern liegt. An Stelle des damaligen Palastes findet sich heute ein Hotel, das man in der ehemaligen maurischen Burg aus dem 14. Jahrhundert anlegte. Der herrliche Ausblick von Alcazar de Arriba herab auf die Einsiedeleien Nuestra de Gracia und San Mateo ist lohnenswert. Sehenswert sind auch die maurischen Tore der alten Stadtmauer im historischen Stadtzentrum, das von alten Herrschaftshäusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert umgeben ist. Die Kirchen San Pedro und Santa Maria de Mayor aus dem 15. Jahrhundert, das Konvent der Barfüßigen Schwestern im Barockstil oder die römischen Ruinen aus dem 1. und 2. Jahrhundert nach Christus sowie ein archäologisches Museum in der ehemaligen römischen Nekropole sind weitere touristische Highlights.
Besonders erwähnenswert sind das Elefantengrab sowie ein Mausoleum im hellenistischen Stil. Die römische Nekropole an der Straße nach Sevilla wurde 1881 entdeckt und ausgegraben. Ausflüge ins nahe Sevilla oder in die umliegenden kleineren Orte der Campina sowie ins 100 Kilometer entfernte Cordoba bieten sich an. Auch ein Tagesausflug ins Tal des Guadalquivir bis nach Cordoba oder in die Dörfer der Sierra Norte ist ein besonderes Erlebnis.