Die Gründung der Stadt Cordoba am Guadalquivir geht auf die Römer zurück, die im Jahre 152 vor Christus hier siedelten. Der römische Philosoph Seneca wurde hier geboren, neben ihm stehen andere bedeutende Persönlichkeiten, die hier wirkten. Bis zur Eroberung durch die Mauren im 8. Jahrhundert lebte der Ort nicht schlecht durch den Handel mit Olivenöl, Wein, Wolle und Mineralen, die in der fruchtbaren Campina erwirtschaftet wurden. Die Übernahme der Stadt durch die Mauren machte diese 929 zu einer Metropole des Kalifats. Es gab seinerzeit mehr als 600 öffentliche arabische Bäder, in denen man nicht nur das körperliche Wohl im Auge hatte, sondern auch fleißig Geschäfte abwickelte. Noch heute kann man in einem modernen Hammam in der Altstadt neben der Mezquita Badefreuden genießen! In der "Medina Califal" muss man sich allerdings aufgrund der immensen Beliebtheit derselben zwei Tage vorher anmelden.
Die Besetzung durch die Römer und Mauren bestimmen die Stadt Cordoba bis heute im Aussehen, auch zahlreiche jüdische Einflüsse sind sichtbar geblieben. Im 10. Jahrhundert war Cordoba noch eine Millionenstadt. Heute leben hier etwa 300000 Menschen. Mit der 785 erbauten und bis ins Jahr 987 ständig erweiterten Mezquita-Moschee, einem der wichtigsten islamischen Bauwerke in Europa, haben die Mauren ihre wohl schönste Hinterlassenschaft erschaffen. Die ehemalige Mosche mit den 859 gestreifen Bogensäulen ist heute allerdings eine Kathedrale. Der stilistische Mix macht das Bauwerk allerdings s. einmalig! Herrlich ist auch der dahinter gelegene Patio mit kleinen Wasserläufen und Orangenbäumen. Weitere historische Sehenswürdigkeiten sind die Altstadt mit dem historischen Judenviertel, das durch weiß gekalkte Häuser und hunderte von Blumentöpfen an den Hauswänden beeindruckt, dem Stierkampfmuseum, das Schloss Alcazar, die Festung mit dem maurischen Turm Torre la Cahorra und die Synagoge, die heute als Museum dient. Neben dem Rathaus sind Reste eines römischen Tempels zu bewundern. Mehrere Kirchen aus dem 13. Jahrhundert finden sich im Zentrum Cordobas, die teils restaurierte Medina al-Zahra des Kalifates liegt jedoch etwas außerhalb der Stadt an der Straße nach Villaviciosa. Auf einem Ausflug kann man mehrere Einsiedeleien besuchen, die ursprünglich aus dem 4. Jahrhundert stammen und in denen bis in die Neuzeit Mönche siedelten. Mit der Bahn kann man problemlos die sehenswerten Städte Malaga, Sevilla, Madrid, Granada und Algeciras erreichen.
In Cordoba selbst laden zahlreiche Tapa-Bars und hervorragende Restaurants zum probieren der andalusischen Küche ein, die hier arabische Einflüsse aufweist. Als regionale Spezialität empfiehlt sich geschmorter Stierschwanz. Flamencoshows, gute Shoppingmöglichkeiten und ein botanischer Garten sorgen für ein abwechslungsreiches Urlaubsprogramm.