Zwischen der bekannteren Costa des Sol und der Costa de Almeria ersteckt sich die subtropisch anmutende Costa Tropical mit 20 Grad Durchschnittstemperatur und fast 320 Sonnentagen im Jahr.
Entstehen konnte sie nur, weil die Sierra Nevada hier die kalten Winde abhält und s. ein fast subtropisches Klima ermöglichte. Sandstrände und Felsenküsten, kleine Dörfer und größere Orte sind an der Costa Tropical geboten und man findet neben belebteren Strandabschnitten auch einsame Regionen. Das ehemalige Fischerdorf La Herradura, das inzwischen eines der Fremdenverkehrszentren dieser Küste geworden ist, bildet die westliche Grenze der Costa Tropical.
Wassersport aller Schattierungen wird hier geboten und insbesondere Tauchanfänger finden im örtlichen Sporthafen beste Bedingungen. Die maurische Burg von Almunecar ist zugleich die älteste an der gesamten Küste. Bereits die alten Phönizier siedelten vor mehr als 3000 Jahren in dieser Region. Im Anschluss kamen die Römer. Noch heute kann man hier ein römisches Aquädukt besichtigen. Mit Salobrena präsentiert sich etwas weiter entlang der Küstenstraße eines der malerischen weißen Dörfer, deren gekalkte Häuser in Kontrast zu der arabischen Festungsanlage stehen, die auf dem Hügel darüber prangt. Zuckerrohrplantagen, subtropische Früchte und grüne Felder prägen die Region hier. Die sieben Strände vor dem Küstenort Sobril versprechen ebenfalls Bade- und Wassersportvergnügen, teils sind sie mit vielen Badegästen bevölkert, teils eher einsam. Ein großer Golfplatz lädt zum Putting auf dem Green ein.
Maurische Architektur findet man noch in der Casa de la Palma repräsentiert, die heute ein Kulturzentrum ist. Besichtigenswert ist der Tempe. Nuestra senora de la Cabeza, der einem vom Hang aus zudem einen weiten Blick über die Landschaft der Umgebung gewährt. Nach Osten hin geht es dann deutlich weniger exotisch zu, stattdessen wird die Landschaft rauer. Berglandschaften mit zerklüfteten Felsen reichen bis an die Strandbuchten heran. Der Tourismus ist hier weniger bedeutend, man lebt noch weitgehend von Landwirtschaft und Fischfang. Eine römische Burg und eine Altstadt mit maurischen Zügen findet man in Castell de Ferro. Auch Albunol bietet eine arabische Burg, aber noch viel reizvoller ist die Landschaft der Sierra de la Contraviesa im Hinterland, dem man auch seine Beachtung schenken sollte.