So mancher kennt vielleicht die gleichnamige Costa Verde in Portugal und ist jetzt verwirrt. Aber tatsächlich gibt es im spanischen Asturien eine gleich benannte Küste. Der Name bedeutet nämlich nichts weiter als „grüne Küste“. Bezeichnet wird hiermit in diesem Falle ein Küstenstreifen, der sich entlang der Biskaya erstreckt – und zwar von Galizien über Asturien nach Kantabrien. Es ist im Unterschied zu anderen spanischen Landstrichen eine recht regenreiche Gegend und folglich findet man überall üppiges Grün.
Die weißsandigen Strände zwischen Llanes und Ribadesella bezeichnet man in Reiseführern häufig als die schönsten Strände Spaniens. Das klingt nach Pauschaltourismus und mehreren Reihen von Strandliegen, wie aus anderen spanischen Domizilen bekannt. Doch man findet hier eher die Spanier selbst, die Kurz- oder Wochenendurlaube verbringen. Es sind ansonsten vor allem die Briten, die hier gerne Urlaub machen. Allerdings fliegen einige in Deutschland angesiedelte Billigflieder Ryanair in neuerer Zeit Santander und Santiago de Compostalla an. Möglicherweise hat das zukünftig Folgen – es lohnt sich also, Asturien jetzt zu entdecken, wo es noch ursprünglich ist!
Die Küstenregion der Costa Verde wurde interessanterweise besonders von der keltischen Kultur beeinflusst. Vor allem die Musik erinnert stark an Musik aus der französischen Bretagne oder Irland. Wer neben dem Abenteuer Besichtigungsziele sucht, kann hier ebenfalls fündig werden. Die Ruinen des Klosters Santa Tina aus dem 16. Jahrhundert waren einst ein Klosterkomplex, der eine Raststation für die Jakobspilger anbot. Nahe Pimiango kann man die für ihre prähistorischen Felsbilder bekannte Pindal-Höhle besuchen. Weitere Höhlen mit Tiermalereien aus prähistorischer Zeit finden sich in den Cuevas del Mar und den Cuevas de Tito Bustillo. Ein malerisches Fischerdorf stellt Candas dar, dessen Kirche ein berühmtes Christusbild ziert. Im nahen Lucano findet sich ein sehenswertes Schiffahrtsmuseum. Auf der Fahrt nach Vilde findet man die Quinta Guadalupe, die heute ein Museum und das Auswanderer-Archiv beherbergt. Der Fischerort Villaviciosa ist berühmt für seinen Apfelwein, der Ort Ribadesella für seinen schönen Sandstrand.
Die regionalen Spezialitäten der spanischen Küche sind der Fabada genannte Bohneneintopf, die Empanadas mit verschiedenen Füllungen und der berühmte Apfelwein Sidra, der mit dem Cidre nicht viel zu tun hat. Probieren Sie den Unterschied!