Der östlichste Zipfel Menorca. ist der Ort, wo die Stadt Es Castell liegt. Sie ist damit auch der östlichste Ort Spaniens. Hier kann man am Besten die Spuren der englischen Herrschaft über die Insel im 18. Jahrhundert nacherleben.
Damals hieß Es Castell noch Georgetown, der Name wurde zu Ehren George III. von England vergeben. Anschließend nannte man den Ort Villacarlos, bevor er 1985 als Es castell verzeichnet wurde. Und das waren keineswegs alle Namenswechsel, die dieser Ort vornahm!
Der heutige Name bezieht sich auf das Castillo de Sant Felipe, in dessen Nähe seinerzeit der erste Stadtteil begründet wurde. Das Kastell diente damals der Abwehr von Angriffen, nach und nach siedelten immer mehr Menschen in seinem Schutz. Im späteren Verlauf der Geschichte wurde das Kastell zerstört und teilweise wieder aufgebaut.
Wir finden hier die typischen rasterförmig angelegten Straßenzüge der Briten, englische Kasernen mit dem Exerzierplatz davor, und englisch beeinflusste Architektur. Im Militärmuseum nahe dem Rathaus erfährt man Näheres über die damalige Zeit. Es Castell liegt am Eingang des Hafens von Mao, es ist ein lebendiger Ort mit Restaurants, Läden und Nachtleben. Etlicher von diesen finden sich in der Nähe der zwei Höhlen Calas Cord und Calas Fons.
Jedes Jahr im Juni feiert man hier eine große Fiesta, in deren Mittelpunkt Pferde und Reiterkunststücke stehen. Am Ortseingang von Es Castell finden wir eine prähistorische Siedlung, deren Monumente ursprünglich im ersten oder zweiten Jahrhundert vor Christus errichtet wurden. Drei Kilometer entfernt liegt die Bucht Cala Sant Esteve, wo man das Fort Marloborough findet.