Die 382 Meter hohe Felseninsel Es Vedra kann man von Ibiza aus sehen, wenn man den Strand Cala D'Hort an der Westküste besucht. Niemand bewohnt heute noch den Felsen. Es handelt sich um ein Naturschutzgebiet, wo unter anderem Ziegen leben. Ein dort lebender Mönch sezte sie einst aus. Die Insel liegt einige hundert Meter vor der Cala d'Hort. Man kann sie auch vom Torre d'es Savinar aus sehen, der einst als Bollwerk gegen die ständigen Piratenüberfälle gebaut wurde. Die ganze Küste Ibiza. war einst mit solchen Türmen versehen.
Um Es Vedra ranken sich seit langem Legenden und Mythen wie um keinen anderen Ort der Insel. Von der Küste aus scheint der Fels ganz nah zu sein, was schon manchen Schwimmer veranlasste, hin schwimmen zu wollen – mit fatalen Folgen.
Die Entfernung ist weitaus größer und die Strömungen tückischer als es scheint! Die Legende behauptet, schon Odysseus habe es hier erwischt und er sei am Felsen zerschellt. Auch Ufos sollen hier zuweilen landen oder die Insel soll ein versprengter Teil des sagenumwobenen Atlantis sein – ob's stimmt? Wahr scheint jedenfalls, dass bereits mehrere Menschen auf der Insel auf Nimmerwiedersehen verschwunden sind.
Es Vedra im Abendrot hat einen solchen Zauber, dass man leicht versteht, woher all die Legenden kommen. Manchmal scheint es, als brennen Lichter unter der Wasseroberfläche – der Ort hat eben seine eigene Magie! Schön, wenn die Welt noch irgendwo einen gewissen Zauber hat!