Die Stadt Galdar im Norden Gran Canaria. war einstmals Hauptstadt der Insel und in vorspanischer Zeit sogar Sitz eines der beiden Guanchenkönige der Insel. Heute leben hier etwa 23000 Einwohner. Während man früher vor allem vom Bananenanbau lebte, erwirtschaftet man heute mit Blumenzucht und dem Anbau exotischer Früchte sein Einkommen. Trotz aller Monokultur wirkt die Landschaft nicht eintönig, vor allem Dank der zwei alles überragenden Vulkane Almagro und Pico de Galdar.
Zu besichtigen gibt es hier eine barocke Kirche mit einem Standbild der heiligen Senora de la Candelaria und einem Taufbecken, das angeblich schon in Zeiten der Eroberer benutzt wurde. Außerdem findet sich im Hof des Rathauses ein Drachenbaum, der tausend Jahre alt sein soll. Er galt bei den Guanchen als heilig und wurde von den Priestern bei Entscheidungen befragt. Auf jeden Fall ist er der älteste Drachenbaum der Insel. Sein Baumharz wurde auch als Heilmittel und Balsamierungsharz für Verstorbene benutzt. In einer Höhle wurden über 2000 Jahre alte Wandmalereien gefunden, die man heute im Museo Canario in Las Palmas besichtigen kann. In der Höhle wären sie durch Feuchtigkeit zerstört worden. Man will um sie herum ein Museum errichten. In den Guanchennekropolen von La Guancha und El Agujero bei Galdar kann man vorzeitliche Bestattungsbräuche bestaunen. Als Ausflugziel bietet sich ein Reptilienzoo an, der insbesondere die Kinder begeistert. Zum Shoppen und Essengehen bietet Galdar zahlreiche Möglichkeiten. Man findet auf den Märkten auch noch die traditionelle Korbflechterei der Kanaren. Angler finden an den Felsstränden von San Felipe ideale Bedingungen.