Wer spanische Weine liebt, der weiß sicher auch, dass ein großer Teil der Produktion aus der Region la Rioja kommt. Insbesondere die Gegend um Haro ist DAS Weibaugebiet schlechthin. Über 1500 Weinbaubetriebe sind derzeit gemeldet. Der älteste Weinbaubetrieb von Haro wurde von Do Rafael Lopez de Heredia . Landeta im Jahre 1877 gegründet und ist heute noch einer der Spitzenerzeuger der Region. Das liegt nicht zuletzt daran, dass hier die Weine länger reifen als anderswo. Fast 7000 Quadratmeter Kellergewölbe erstreckt sich unter der Erde und es ist ein Erlebnis, sie zu besichtigen. Kosten Sie einmal vor Ort den roten "Viña Tondonia Gran Reserva" oder den weißen "Viña Gravonia".
Dass es neben Weingütern und Bodegas auch noch anderes zu sehen gibt, kann angenommen werden. Die Basilika mit ihrem barocken Hauptaltar ist ebenso besichtigenswert wie der Palast der Grafen von Haro. Im gemeindearchiv finden sich Dokumente aus dem 13. Jahrhundert, die die lange Tradition des Ortes belegen. Der Beldanapalast aus dem 16. Jahrhundert zeigt den spanischen Platereskenstil.
Doch das Leben in Haro wird im Großen und Ganzen vom Wein bestimmt. Nicht nur ist der Wein das Wirtschaftsgut Nummer ein und ernährt eine ganze Region, er ist auch Ausdruck eines Lebensgefühls und einer Kultur. Die Weine der Rioja unterliegen sehr hohen Qualitätsstandards und entsprechend stolz ist man hier auf seine Arbeit. Die Landschaft ist vom Weinbau geprägt und die lokalen Feste sind es auch. Reisende können ein Weinmuseum besichtigen und die berühmte alljährlich stattfindende Weinschlacht am 29. Juni miterleben. In dieser friedlichen Schlacht bespritzen sich zwei gegnerische Gruppen mit tausenden Litern Wein. Ein echtes touristisches Highlight!