Klein, aber fein ist die Isla de Lobos mit ihren 15 Quadratkilometern, auch Los Lobos genannt. Hier leben nur ein paar Menschen, dafür entfaltet sich ein Naturschutzparadies mit seltener Flora und Fauna. Man zählt die Insel zum Naturschutzgebiet Dunas de Corralejo.
Als die spanischen Eroberer seinerzeit diese Insel anliefen, fanden sie hier große Seehundkolonien vor, die inzwischen verschwunden sind. Man kann die Insel von Corralejo aus mit dem Boot erreichen. Manche Bootseigner bieten eine Fahrt mit dem Glasbodenboot, sodass man während der kurzen Überfahrt die Unterwasserwelt beobachten kann. Für Taucher ist die Strecke zwischen Corralejo und Los Lobos ein besonders interessantes Gebiet! Die Insel kann man sich in zwei Richtungen erobern: nach links geht es zu einem von mehreren kleinen Stränden mit Badebucht, nach rechts zu einem kleinen Fischerdorf mit einem ebenso kleinen Hafen und einem Kakteenfeld in der Umgebung. Die Häuser hier wurden aus schwarzem Vulkangestein errichtet und fügen sich urtümlich in die Landschaft.
Man findet hier zwei Restaurants, in denen man sich die Fischgerichte schmecken lassen kann. In der Inselmitte thront ein kleiner Vulkan, den man auch besteigen kann, wenn einen die Aussicht über Fuerteventura reizt. Man kann auf Los Lobos herrlich wandern und sollte ausreichend Proviant und Wasser mitnehmen. Den nördlichsten Punkt der Insel markiert der Leuchtturm „Faro de Martino“, der seit 1865 in Betrieb ist. Bis vor kurzem noch von einem Wärter gesteuert, läuft er nun vollautomatisch. Hier im Leuchtturm von El Lobos wurde die spanische Schriftstellerin Josephina Pla geboren, die später in Paraguay berühmt wurde. Wer in den Tagebüchern der ehemaligen Leuchtturmwärter stöbert, findet dort viele Hinweise über das Leben in früheren Zeiten.