Der Ort La Olivia liegt im gleichnamigen Bezirk der Insel Fuerteventura, zu dem auch die Orte Corralejo und El Cotillo sowie die Dörfer Villaverde, Tindaya, Caldereta und Vallebron gehören. Die Namensgebung ist zurückzuführen auf die Tatsache, dass hier einstmals viele Olivenbäume wuchsen. Ab 1836 war der Ort Hauptstadt Fuerteventuras, bis er von Puerto del Rosario abgelöst wurde. Heute liegt La Olivia inmitten von Lavafeldern, in denen man terassenförmige Anbauflächen angelegt hat. Darüber thront der heilige Berg Monatana de Tindaya mit seinen 4.012 . Höhe neben den Mont Arena und seinen kleineren Schwesterbergen.
Im Ort gibt es eine weiße Kirche mit einem schwarzen Basalt-Glockenturm. Hier ist eine Gemäldesammlung von Juan de Miranda zu sehen. Die Größe der Kirche zeigt, dass La Olivia nicht immer unbedeutend war. Sie ist, neben der Kirche von Betancuria, die zweite Fuerteventura. mit drei Kirchenschiffen. Oft übersehen wird das Pfarrhaus mit seinem schön verzierten Portal und den Fensterrahmen mit aztekisch anmutenden Blütenmotiven. Gegenüber liegt ein alter Kornspeicher, in dem ein Kornmuseum auf Besucher wartet. Es erinnert daran, dass Fuerteventura einmal die Kornkammer der Kanaren war. Das Problem der Wasserversorgung beendet den Anbau von Getreide aber. In der Nähe liegt eine sehenswerte Kunstgalerie, die Werke kanarische Künstler ausstellt. Weniger rühmlich ist die Geschichte des feudalen Herrenhauses, das daneben steht. Es beherbergte einmal die Militärschergen, die die Insel mit eiserner Hand kontrollierten. Das Gebäude ist baulich heute noch s. eindrucksvoll wie die damaligen Besitzer. Demnächst soll es zu einem Museum umgebaut werden.
Bars und Restaurants findet man im nahe gelegenen Parc de Hollandes, wo man einst den Tourismus hinlocken wollte – ohne Erfolg. Das nahe Corralejo bot die besseren Möglichkeiten und s. verblieb man bis heute in freundschaftlicher Nähe zueinander.