Parkplätze sucht man im historischen und denkmalgeschützten Stadtkern von La Orotava vergebens. Wer sich dennoch vierrädrig in das Gewirr enger Gassen und steiler Einbahnstraßen begibt, wird sich anschließend sehnlich wünschen, er wäre zu Fuß gegangen. Bereits Alexander von Humboldt hat La Orotava besucht. Nach ihm ist heute einer der Aussichtspunkte oberhalb des Ortes benannt.
Im Zentrum findet sich die innen reich verzierte Kirche mit ihrem Vorplatz und ein Augustinerkloster, in dessen Kirche ebenfalls schöne Deckenmalereien auffallen. Beim Bummel durch die Gassen trifft man auf das imposante Rathaus, das in einem neoklassizistischen Palast untergebracht ist. In der Casa Molina wird traditionelles Kunsthandwerk angeboten. Ein ethnografisches Museum erinnert an die Ureinwohner der Insel. Die Plaza ist besonders zu Zeiten des Karnevals und während der Fronleichnamsprozessionen sehr belebt. Interessant ist, dass man hier zu Fronleichnam „alfombras“ genannte Bilderteppiche aus farbigem Vulkangestein und Tausenden von bunten Blüten auf den Passionsweg „malt“, die Heiligenbilder und florale Motive zeigen. Nachdem die Prozession darüber hinweg geschritten ist, sind sie nicht mehr zu erkennen.
In der Altstadt findet sich auch eine Außenstelle des Botanischen Gartens von Puerto de la Cruz als grüne Oase. Man lebt hier vom Anbau von Bananen und anderen Früchten und vom Tourismus. Ein großer Teil des Gemeindegebietes liegt im Nationalpark rund um den Pico del Teide, den höchsten Vulkan der Insel. Zahlreiche Wanderwege führen in dieses Gebiet. Die Küsten rund um La Orotava bieten kleine abgelegene Strände mit verschiedenfarbigem Sand vulkanischen Urprungs.