Las Palmas erstreckt sich ohne ein richtiges Zentrum über 13 Kilometer entlang der Bucht. Dass die Hauptstadt einer Insel meist auch die größte Stadt ist, liegt in der Natur der Sache. Mehr als 480.000 Einwohner leben hier, tätigen Geschäfte und führen Dienstleistungen aus. Doch nicht jede pulsierende Geschäftsstadt hat einen eigenen Strand, eine historische und liebenswert farbenfrohe Altstadt mit Kolonialarchitektur, einen bedeutenden Hafen und das Flair eines Urlaubsortes zugleich.
Bei vielen schön gestrichenen Häusern fallen einem die wunderhübschen, holzgeschnitzten Balkone, Zierfenster und die steinernen Portale auf, die einiges vom Wohlstand der Stadt verraten. Im Museo Canario kann man sich einen Überblick über die Vorfahren der heutigen Einwohner machen. Sie nannten sich Guanchen. Zu den geschichtsträchtigen Besichtigungszielen gehört auch das Haus, das man Christopher Kolumbus gewidmet hat und eine Wallfahrtskapelle, in der er gebetet haben soll. Besichtigungsziele sind auch das alte Rathaus, die fünfschiffige Bischofskirche, das erzbischöfliche Palais, das Wissenschaftsmuseum und die gotische Kathedrale. Nahe dem Fischereihafen findet man das kleine Castello de la Luz, von wo aus man sich erfolgreich gegen die ständigen Piratenangriffe des 16. Jahrhunderts verteidigte.
Shoppen und Bummeln kann man in der modernen Einkaufszone. Genau gesagt gibt es in keiner anderen spanischen Stadt eine solch reichhaltige Mischung aus Bars, Kneipen, Restaurants, Discotheken und Läden. Nachtleben findet hier entsprechend üppig statt. Im Einkaufszentrum am Hafen findet sich unter anderem eine große Freiluftdisco, die alle Bedürfnisse erfüllt. Besucher aus aller Welt zieht es auf den Strand Las Canteras mit seinem goldgelben Sand und seiner Strandpromenade, auf der man ein bunt gemischtes Völkchen beobachten kann. Sportlich gesehen sind Segeln, Surfen, Angeln, Paragliding, Tennis und Fußball geboten, außerdem kann man sich einiger Fitnesscenter bedienen. Doch man sollte auch nicht übersehen, dass mangelnde Stadtplanung manches Verkehrschaos verursacht und es auf der Halbinsel Isleta auch Armenviertel gibt. Eine reiche Stadt zieht immer auch Menschen aus dem Umland an, deren Hoffnungen sich hier nicht erfüllen.
Wer die reichhaltige Pflanzenwelt der Gegend kennen lernen möchte, kann sie im Botanischen Garten außerhalb Las Palmas studieren. Auch Las Palmas selbst bietet schöne Parks zur Erholung, zum Beispiel den Park Doramas, in dem ein kanarisches Dorf Besucher anlockt. Ein Ausflug nach Arucas ermöglicht die Besichtigung einer Rumfabrik und zahlreicher Zuckerrohrplantagen.