Die Stadt Logrono lag seit jeher an einer Route des berühmten Jakobsweges, auf dem seit Jahrhunderten Pilger nach Santiago de Compostella wanderten. Die kunsthistorischen Bauten stehen daher in engem Zusammenhang mit der Bedeutung, die Logrono seit dem 11. Jahrhundert in diesem Kontext hat. Kaufleute, Pilger und Künstler kamen einst durch diese Stadt, ließen sich in ihr nieder oder nahmen Aufträge an und hinterließen ihre Spuren. Zwei Brücken über den Fluss Ebro verbinden die Stadt mit Navarra und Alava. Eine davon war einmal Teil einer Befestigungsanlage. Die einstige Stadtmauer ist nur noch in Teilen erhalten.
Die meisten Pilger zogen über die Rua Vieja durch die Stadt und s. finden sich hier folgerichtig auch die wichtigsten Bauten, die durch den Jakobsweg entstanden. Ein Pilgerbrunnen und eine Pilgerherberge sowie die Santiago-Kirche zählen dazu. Im historischen Stadtzentrum ragt die Kathedrale Santa Maria la Redondo hervor, deren Bauzeit sich vom 15. bis ins 18. Jahrhundert erstreckte. Wie s. oft, wurde dieser Kirchenbau an einer Stelle errichtet, wo bereits zuvor eine romanische Kirche gestanden hatte. Im Inneren findet sich unter anderem eine künstlerische Arbeit von Michelangelo. An Kirchen mangelt es einem Ort am Jakobsweg nie. Vor allem Santa Maria de Palacio verdient Ihre Aufmerksamkeit. Das einzige romanische Bauwerk in Logrono ist die San Bartholome-Kirche aus dem 12. Jahrhundert. Zahlreiche Paläste finden sich auf dem Stadtbummel über die Avenidas und Plazas der Stadt. Die Restaurants und stimmungsvollen Altstadtkneipen bieten exzellente und gemüsereiche regionale Küche, ergänzt durch die hervorragenden Weine und Süßspeisen der Provinz. Ein Streifzug durch die Tapabars der Calle del Laurel sollte unbedingt zum Programm gehören!
Das Fes. der Weinlese ist in Logrono das bedeutendste Ereignis und wird im großen Stil gefeiert. Ab Mitte September herrscht eine Woche lang in der ganzen Stadt ausgelassenes Treiben rund um den Wein. Geboten werden Umzüge, Kutschenparaden, Picknicks und Sportveranstaltungen sowie ein Dank in Form einer Weihgabe des ersten Weines an die Schutzpatronin der Stadt. Es lohnt sich, dieses Fest einmal zu erleben!