Treffender hätte man diesen Ort mit knapp 5.500 Einwohnern an der nordwestlichen Küste Teneriffa. wohl kaum benennen können! Mehrere hohe Wohnsilos verunstalten den Strand des ansonsten sehr hübschen Städtchens. Gott sei Dank besann man sich beim Bau der nächsten Appartements und Hotels auf etwas kleinere Formate und Villen oder Reihenhäuser. Es seit hier aber verraten, dass die Ortsbenennung natürlich nicht wegen der Wohnsilos entstand, sondern sich auf den Getreideanbau früherer Tage bezieht! Der alte Ortsteil präsentiert sich in typisch kanarischer Bauweise mit holzgeschnitzten Balkonen und man fragt sich unwillkürlich, warum man denn heute nicht mehr vergleichbares bauen kann, um einen Ort schön zu gestalten.
Mittelpunkt von Los Silos ist die Plaza de la Luz mit der imposanten weißen Kirche. Der Strand von Los Silos ist, obwohl er steinig ist, beliebtes Ausflugsziel am Wochenende. Es gibt außerdem am Ortsrand ein wunderschönes gestaltetes Meerwasser-Schwimmbad aus Naturstein, das aus unerfindlichen Gründen eher wenig besucht wird.
Wanderer können von hier aus eine Rundwanderung über Erjos buchen, die fast sechs Stunden dauert und über alte Caminos und Forststraßen führt. Man sollte auf jeden Fall rüstig genug sein, um sie mitzumachen. Die Nebelwälder oberhalb von Los Silos zählen zu den ursprünglichsten auf Teneriffa und die Pflanzenwelt wird von Wolfsmilchgewächsen, Riesenerika und Lorbeerbäumen bestimmt. Im Barrancos de los Cochinos findet sich ein wahres Paradies aus Palmen, Bananenplantagen, Mandel-, Feigen- und Orangenbäumen. In einigen halb verfallenen Häusern am Wegesrand wohnen Alternative und Aussteiger.