Malaga die Geburtsstadt Picassos. Man erinnert sich vielleicht: in den sechziger Jahren galt eine gleichnamige Eissorte als das Nonplusultra des Genusses. Der Klang des Wortes Malaga alleine konnte einen verzaubern . und das tut die Geburtsstadt Pablo Picassos bis heute. Vordergründig ist es eine moderne Hafenstadt mit etwa 500.000 Einwohnern, in bergiger Landschaft am Mittelmeer gelegen. Historisch gesehen zog dieser Landstrich bereits die Phönizier, Karthager, Griechen und Römer an . und schlussendlich auch die Mauren, die die eigentliche Blütezeit der Stadt einläuteten und am Längsten blieben. Erst 1487 wurde Malaga wieder spanisch. Die Stadt ist heute eine der wichtigsten Städte Spaniens und durch den Tourismus das wirtschaftliche Rückrat der Costa del Sol.
Der Reichtum an historischem Kulturgut ist es, der Malaga s. einzigartig macht. Prunkstück unter den erhaltenen arabischen Baudenkmälern ist die Alhambra, ein ehemaliger Maurenpalast aus dem 11. Jahrhundert, der im alten Stadtkern zu finden ist. Sie wurde auf den Resten einer römischen Festung erbaut und gilt als eines der schönsten Bauwerke islamischer Kunst in Europa. Seltsamerweise wirkt sie von außen weniger eindrucksvoll als von innen. Die Altstadt Malaga. verlockt mit ihren engen Gassen und Läden zum Bummeln. Sehenswert sind auch die Ruinen der Burg Gibralfaro aus dem 13. Jahrhundert und das römische Amphitheater, das direkt neben der Kathedrale von Malaga steht. Mehr Kulturkontrast auf kleinem Raum geht kaum! Die Kathedrale wurde an Stelle einer Moschee errichtet. Das Geburtshaus Pablo Picassos im alten jüdischen Stadtviertel, das selber eine ausgiebige Besichtigung wert ist, ist ein Muss.
Viele seiner Werke können im Museo de Bellas Artes angesehen werden. Zu den regionalen Spezialitäten zählt neben dem Malagawein auch eine handwerkliche Kunst, nämlich das Flechten von Gegenständen aus einer bestimmten Hochlandgrasart. Produkte daraus kann man auf dem regionalen Markt erwerben. Erholungssuchende sollten auch dem Park Retiro einen Besuch abstatten; dort warten seltene Pflanzen und Vogelarten auf Bewunderer. Folkloristische Veranstaltungen und Ferias werden auch in Malaga festlich begangen. Am bekanntesten ist die Fiesta de Verdiales im Dezember, bei der es um Volkslieder der Region geht. Eine zehn Tage dauernde Fiesta gibt es auch im August.