Auch der baskische Ort Markina – baskisch Xemein genannt – liegt am berühmtesten spanischen Pilgerweg, dem Jakobsweg nach Santiago de Compostella. Die Nordroute dieser Pilgerstrecke verläuft entlang der Küstenlinie durch die baskische Provinz Viskaya. Entsprechend viel bauliche Substanz meist sakraler Natur ist im Ort entstanden und bis heute erhalten geblieben.
Gegründet wurde Markina im Jahre 1355 von einem unehelichen Bruder Peters des Grausamen. Der Ortskern ist von schützenden Stadtmauern umgeben und beherbergt zahlreiche historische Bauten im baskisch-gotischen Stil des 16. Jahrhunderts sowie im Renaissance- und Barockstil. Für den zuerst genannten steht insbesondere die Kirche Santa Maria, für letztere können der Barroeta-Turm oder der Mugartegui-Turm ins Feld geführt werden. An ihnen kann man auch die einstige Bedeutung des Ortes ablesen. Der örtliche Friedhof sollte ebenfalls zu Ihrem Besuchsprogramm gehören, denn seine Anlage ist klassizistisch mit Anleihen bei den alten Griechen und Ägyptern. Die Einsiedelei San Miguel de Arretxinaga präsentiert einen Megalithen im Altarraum.
In Dörfern wie Markina werden insbesondere die Feste noch mit traditionellem Brauchtum gefeiert. Wer Folkloristisches erleben möchte, sollte in Zeiten des Karnevals Mitte Februar hierher kommen. Die typisch baskischen Vergnügungen drehen sich meist um Tiere. Tanzende Bärenmenschen und das Erwischen von Gänsen vom Pferd aus, sind einige der Bestandteile des Karnevals in Markina. Dass man bei dieser Gelegenheit auch die exzellente baskische Küche erforscht, versteht sich fast von selbst.