Von einem Fischereihafen, in dem man Thunfischkonserven produziert, erwartet man nicht unbedingt, dass er malerisch ist. Ist er es aber, umso besser. Das baskische Ondarroa kann mit wunderbaren Ansichten auf farbenfrohe Häuser und Brücken punkten und muss sich auch sonst nicht verstecken. Es ist ein durch und durch baskischer Ort.
Dominiert wird das Städtchen von der Santa Maria Kirche aus dem Jahre 1462 und dem aus dem 15. Jahrhundert stammende Torre Likona, die auf einem Hügel über dem Ort liegen. Der alte Ortskern ist mit seinen engen Gassen und historischen Häusern sehr reizvoll und konnte sich das Flair eines Fischerortes bewahren. Doch man findet auch Überraschendes! Das Rathaus nämlich bietet uns eine toskanische Fassade. Einer steilen Treppe folgend, gelangt man zur Kirche Nuestra Senora de la Antigua aus dem 12. Jahrhundert. Der ehemalige Bau wurde jedoch zerstört und 1750 wieder aufgebaut. Unterwegs kann man zwei Einsiedeleien besuchen und als Belohnung für den Aufstieg winkt ein grandioser Ausblick.
Ondarroa liegt an einer Abzweigung auf der Nordroute des berühmtesten spanischen Pilgerweges, dem Jakobsweg. Auf dem Weg nach Santiago de Compostella geht es hier weiter nach Guernika. Zum Ort gehören gleich zwei Strände. Die Playa de Saturraran und die Playa Arrigorri liegen an der Grenze zur baskischen Provinz Guipuzcoa.