Fans der Formel Eins wissen sofort, dass Oviedo die Geburtsstadt des spanischen Formel Eins Piloten Fernando Alonzo ist. Die Leser der Klatschzeitungen punkten damit, dass die Ehefrau des spanischen Kronprinzen hierher stammt. Aber was weiß man sonst über diese Stadt? Vielen Reisenden ist sie jedenfalls nur als Durchgangsort bekannt, den man auf der Reise nach Nordportugal oder Galizien durchquert. Dabei ist Oviedo durchaus eine eigene Städtereise wert. Das kulturelle und künstlerische, kulinarische und touristische Angebot kann sich sehen lassen.
In Zentrum Oviedos liegt der große Campo de San Francisco Park, daneben gleich die verkehrsberuhigte Altstadt mit der Plaza Major, in der man die Baukunst eines ganzen Jahrtausend repräsentiert findet. Man kann die Stadtgeschichte bis ins 8. Jahrhundert zurückverfolgen, als an dieser Stelle ein Benediktinerkloster errichtet wurde, dem ein Königspalast und eine Kirche folgten. Alsbald zogen die ersten Menschen in die Nähe dieser Gebäude. Bis Anfang des 10. Jahrhunderts war Oviedo dann Hauptstadt des damaligen Königreiches. Zugleich war sie ein bedeutender Wallfahrtsort auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostella. Die Innenstadt wird dementsprechend von der gotischen Kathedrale beherrscht. Die Krypta Santa Leocadia und die Camara Sante, eine heilige Kammer bergen noch heute Schätze aus der damaligen Gründerzeit, die insbesondere von den Pilgern besichtigt wurden. Die Fußgängerzone verzeichnet verschiedene Plazas mit kleinen Cafes und Bar. und man kann das Museum für Schöne Künste und das Archäologische Museum besichtigen, um mehr über die Stadtgeschichte zu erfahren. Auch aus umliegenden Dörfern wurden Kunstschätze hergeholt, um sie für die Menschheit zu bewahren.
Als gastronomischen Spezialitäten der Stadt sollte man verschiedene Käsesorten aus Cabrales oder Gamonedo probieren, oder die astrurischen Bohnensuppen, Meeresfrüchtegerichte und Nachspeisen kosten. Wer im September anreist, kann das bunte Treiben des San Mateo Festes miterleben, das einen bunten Mix aus Stierkämpfen, Konzerten, Sportveranstaltungen und Paraden präsentiert. Mit dem Bus kann man einen Ausflug zum Monte Naranco machen, wenn einem der Rummel zuviel wird. Hier finden sich zwei weitere romanische Kirchen.