Ob Christopher Columbus nun tatsächlich hier geboren und somit Namensgeber des Ortes ist, wie viele der 3500 Einheimischen meinen, sei dahingestellt. Porto Colom liegt sicher nicht deswegen etwas abseits vom Touristenrummel, sondern aus rein geografischen Gründen. Der Ort liegt an der Südostküste Mallorcas, zwischen Cala d'Or und Porto Cristo.
Es ist ein idyllischer Fischerort, der seine gewachsene Struktur beibehalten konnte und in dem der Tourismus noch keine Spuren hinterlassen hat. So erfährt man hier, wie die Mallorquiner einst lebten. Die Hotelszene entfaltet sich erst südlich von Porto Colom an der Cala Marcal. Zwei weitere Strände, die kleiner sind, finden sich in der Nähe des Villenviertels auf der gegenüber liegenden Seite der Bucht.
Da die Fischer von Porto Colom ihrem Beruf noch nachgehen, findet man hier logischerweise sehr gute Fischrestaurants. Die malerische Altstadt mit den typischen verwinkelten Gassen lädt zum Bummeln ein. Unterhalb der bunten Häuser liegt der Hafen mit den typischen Bootshäusern. Im Vorigen Jahrhundert liefen von hier aus Schiffe aus, die Fässer mit dem Wein Mallorca. nach Südfrankreich brachten. Doch die Reblaus machte den Weinbergen den Garaus und der Hafen versank wieder in der Bedeutungslosigkeit. Heute bietet der 500 Booten Platz und man will ihn dringlich ausbauen. Rund um den Hafen findet man Restaurants, Bar. und Cafes.
Als Ausflugsziele empfehlen sich die Bananenplantage zwischen Porto Cristo und Porto Colom, die Tropfsteinhöhlen Coves del Drac und Coves del Harms und eine alte maurische Burgruine in der Nähe von Felanitx mit herrlichem Ausblick über die Südwestküste. Ein Besuch lohnt auch im Fischerort Figuera sowie dem Kloster bei Santanyi.