Der Ort Roncesvalles im spanischen Navarra gilt als Tor zum Jakobsweg. Er führt über mehrere mögliche Routen. Eine davon verläuft von Roncesvalles über Pamplona über mehrere weitere Etappen nach Burgos, von dort nach Sahagun, Leon, Astorga und weitere Stationen nach Santiago de Compostella. So ist es auch nicht verwunderlich, dass zahlreiche bauliche Denkmäler mit dem bedeutenden spanischen Pilgerweg verbunden sind. Die große gotische Stiftskirche oder das Itzandegia-Hospital sind typische Vertreter der damaligen Baukunst. Zudem lockt eine Dauerausstellung über den Camino Real. Bereits in Zeiten der alten Römer gab es hier einen Weg über die Pyrenäen. Bekannt wurde Roncesvalles auch durch eine historische Schlacht vor seinen Toren im Jahre 778. Eine Teiltruppe Karls des Großen wurde hier aufgerieben, nachdem sie den eben erwähnten Pass für den Spanienfeldzug genutzt hatte. Noch heute besucht man die Schlachtfelder, die eng mit der Rolandssage verbunden sind.
Doch Roncesvalles ist nicht nur Teil des Jakobsweges. Der Ort liegt auch an mehreren bedeutenden Wanderwegen. Der Baskenland-Wanderweg führt beispielsweise von Ost nach West bis ins Baskenland und berührt damit den interessantesten Teil Navarras, von der Ebene bis ins Pyrenäenvorland. Er durchquert Naturräume wie die Sierra de Aralar, Quinto Real oder den Buchenwald Selva de Irati und schafft eine Querverbindung zu weiteren Fernwanderwegen. Im Winter allerdings ist der Baskenland-Wanderweg nicht geeignet. Der Pyrenäenwanderweg, eine Teilstrecke des Fernwanderweges GR 11, verläuft den westlichen Teil der Pyrenäen und führt durch ein bedeutendes Karstgebiet, in dem es zahlreiche Höhlen gibt. Hier kann man die Wälder bei Kinto Real und die Täler des Valle de Batzan durchqueren, bis man ans Kantabrische Meer gelangt. Die beste Wanderzeit ist von Mitte Mai bis Oktober. Auch dieser Weg wird von anderen Fernwanderwegen gekreuzt.