Einstmals nannte man die kastilische Stadt Salamanca „Die Stadt der Weisheit. Damit nahm man Bezug auf die Universität, die seinerzeit, neben der Universität von Paris, als eine der ersten in Europa gegründeten war. Das Gebäude ist auch heute noch ein Schmuckstück des 13. Jahrhunderts. Man findet hier auch das Stadtmuseum. Durch die Universität siedelten sich in der Stadt alsbald zahlreiche Klöster an, denn Bildung war seinerzeit auch Sache des Klerus. Ihnen folgten die Kirchen, die den Ort heute noch zieren. Wie bedeutend Salamanca seinerzeit war, erkennt man daran, dass zwei Kathedralen aus dem 12. und 16. Jahrhundert vorhanden sind. Noch kurioser ist, dass sie unmittelbar nebeneinander gebaut wurden. In beiden Kathedralen finden sich zahlreiche bedeutende Kunstschätze, unter anderem eine goldene Kapelle, eine Christusfugur, die angeblich vom berühmten El Cid mitgeführt wurde und zahlreiche Skulpturen.
Die Stadtgründung liegt in der Antike. Unter den Römern wurde der Ort zu einem wichtigen Handelszentrum, später besetzten die Mauren Salamanca. Der Prunk vergangener Epochen spiegelt sich heute noch in s. vielen Bauten, dass man sie nicht aufzählen kann. Genannt werden soll hier nur der Stadtpalast Casa de las Conchas, der mit mehr als 300 Muscheln aus Sandstein verziert ist. Diese waren das Symbol für eine erfolgreiche Pilgerschaft auf dem Jakobsweg. Man sollte sich ausreichend Zeit für den Stadtbummel durch die Altstadt nehmen oder gleich eine mehrtägige Städtereise buchen. Die Plaza Mayor von Salamanca wird von s. manchem als die schönste in ganz Europa angesehen. Ehemals war sie eine Stierkampfarena. Um sie herum gruppieren sich das Rathaus, der königliche Pavillion und zahlreiche Arkaden. Wenn die Sonne untergeht, leuchtet der Sandstein, aus dem sie erbaut wurden, ganz besonders schön. Ein Museum mit zeitgenössischer Kunst kann ebenso besucht werden wie das Diözesanmuseum im Bischofspalast. Ob Christopher Kolumbus tatsächlich im Kloster San Esteban übernachtete, weiß man nicht genau . dennoch ist dieses Kloster neben dem Convento de la Duena unbedingt besichtigenswert. San Esteban hat eine unglaublich schöne Fassade, die einem Altarbild gleicht.
Neben all der Historie ist eine lebendige studentische Stadt geboten auf deren Plazas es nur s. wimmelt. In den Cafes, Restaurants und Tapabars findet man ausreichend Anregung und Abwechslung . und vor allem einen Einstieg in die kastilische Küche. Das Nachtleben glänzt mit Discotheken und Lokalen, für ein gesetzteres Publikum empfiehlt such die Gran Via im Süden, für alternatives Publikum eher die Calle San Justo nahe der Plaza Mayor. Wer hier studiert, geht nicht gern zurück in seine Heimatstadt.