Auf einem Felsen oberhalb der Costa Tropical liegt die Stadt Salobrena, deren weiß gekalkte Häuser sich an den Hang schmiegen. Auf einer Fläche von nur 36 Quadratkilometern siedeln knapp 12000 Einwohner, die von der Landwirtschaft und dem Tourismus leben. Die günstige Lage nahe der Sierra Nevada sorgt dafür, dass Salobrena's mediterranes Klima auch im Winter deutlich milder ist als das der restlichen Costa del Sol.
Ehemals standen um die Stadt herum Zuckerrohrfelder, die inzwischen Hotels und Wohnanlagen weichen mussten. Die dazu gehörende Zuckerrohrfabrik lag im Dorf La Caleta ganz in der Nähe. Wie in vielen anderen Orten Andalusiens, haben auch hier neben anderen Besetzern insbesondere die Mauren ihre baulichen Spuren hinterlassen. Römische Hinterlassenschaften kann man überall entdecken. Die angebotenen Städtetouren lohnen sich, um die Zeugnisse der Vergangenheit oder die Pflanzen- und Tierwelt zu entdecken. Salobrena bietet sogar eine Führung durch die ländliche Umgebung auf Mountainbikes an.
Mittlerweile blickt der Ort auf eine fast 6000 Jahre alte Besiedlungsgeschichte zurück. Eine sehenswerte maurische Burg aus dem 10. Jahrhundert liegt oberhalb des alten Stadtkerns. Das heraufkraxeln ist in der Wärme des Sommers mühsam, lohnt sich aber allein wegen des phantastischen Ausblicks über die Sierra de Chaparral im Hinterland sowie die subtropische Strandwelt. Man baute über der alten Moschee im 16. Jahrhundert eine Kirche, die Iglesia de Nuestra del Rosario. In der Altstadt laden traditionelle Fischerhäuser und blumengeschmückte Häuserwände sowie enge Gassen zum Entdecken ein. Im archäologischen Museum kann man der Stadtgeschichte nachspüren. Die tiefer gelegene Neustadt bietet Shoppingmöglichkeiten und Restaurants mit andalusischer Küche. Der Park de la Fuente kühlt durch seine schattigen Pflanzen, hier gibt es tropische Vogelarten. Hier wie in der Altstadt und in der Burg finden im Sommer Vorführungen statt, es gibt mehrere Fiestas und Ferias, deren genaue Daten man am besten in der Touristinformation nachfragt.
Wer morgens an den Stränden Salobrenas baden möchte, kann nach einer Stunde Fahrt die Skier anschnallen und in den Skigebieten der Sierra Nevada sein Vergnügen verdoppeln. Anders herum geht es natürlich auch! Ansonsten können Wassersportler aller Interessenlagen, Tauchbegeisterte, Golfer, Walker und Mountainbiker sowie Angler zu ihrem Vergnügen finden. Interessant ist die örtliche Weinschule, wo man mehr über die regionalen Weine erfahren kann. Ein Ausflug nach Granada zur Besichtigung der Alhambra sollte auf keinen Fall versäumt werden!