Kennen Sie die Geschichte des Ortes Buxtehude, wo der Hund mit dem Schwanz wedelt und dies das einzig nennenswerte Ereignis zu sein scheint? Spötter sagen dies möglicherweise auch von San Mateu de Albarca.
Nur dass dieser Ort im Norden der Insel Ibiza liegt und deswegen ungleich größere Chancen hat, dass man ihn ganz anders sieht. Denn gerade die erholsame Ereignislosigkeit in ibizenkischer Natur macht San Mateu s. liebenswert. Der Ort ist von Bergen umgeben, deren Ausläufer sich bis zum Meer erstrecken und dort in Felsklippen enden. Genau dieser Tatbestand sorgte in früheren Zeiten dafür, dass Sant Mateu den ständigen Piratenüberfällen einigermaßen entging. Das Dorf präsentiert den üblichen Laden, der auch Poststation ist, eine kleine hübsche Wehrkirche, eine Bar und ein paar Häuser. Man betreibt hier noch sichtbar Landwirtschaft und der Besucher erlebt die ursprüngliche Lebensweise der Einheimischen hautnah mit; jenseits von Massentourismus, Discofever und der Penetranz von immer denselben Souvenirs.
Der Ort liegt aber nicht allzu jenseits davon. Man kommt von Sant Mateu aus schnell überall hin, wo das Leben tobt – ob nun Strandleben oder Discotrubel. Geologische Untersuchungen ergaben, dass das Tal von San Mateu einst mit einem See gefüllt war. Möglicherweise ist das für die fruchtbaren Böden verantwortlich. Verstreut liegende Gehöfte sprenkeln malerisch das Tal. Die Wanderung durch die Mandelhaine, Weinhänge und Olivenbäume lohnt sich allemal, insbesondere zur Blütezeit. Besonders interessant ist der Besuch des Weingutes Sa Cova, wo man, nach vorheriger Absprache, Besichtigung und Direkteinkauf der köstlichen Rotweine der Region vornehmen kann.