Vielen gilt Taganana als einer der malerischsten Orte auf Teneriffa. Er liegt, wie man am Namen erkennen kann, am Nordhang des Anagagebirges und ist daher auch oft Ausgangspunkt für Wanderungen. Um ihn zu erreichen, muss man eine abenteuerliche Fahrt auf steilen und engen Serpentinen in Kauf nehmen. Entlang einiger Bergkuppen, Terrassenfelder und Talsenken erstreckt sich dann Taganana, herunter bis zum Atlantik, der hier meist ziemlich unruhig ist.
Zu Beginn lebten hier die kanarischen Ureinwohner, bis die spanischen Konquistadoren diesen Ort einnahmen. Taganana wurde 1501 gegründet und war später sogar Sitz des Gerichtshofes. Der Ort gilt als die erste europäische Ansiedlung nach der Konquista. Man lebte damals von Anbau von Zuckerrohr, war jedoch mehr oder weniger von anderen Orten der Insel abgeschlossen. Das änderte sich erst mit dem Bau von Straßen. Heute baut man Kartoffel, Tomaten, Bananen und Wein an. Zentrum des Ortes ist der Dorfplatz mit der dreischiffigen Kirche. Man kann sie besichtigen, wenn man gegenüber den Schlüssel holt. Viele Häuser im Dorf sind noch im traditionellen kanarischen Baustil errichtet worden. Die Gassen sind s. eng und verwinkelt, dass man gar nicht erst versuchen sollte, sie mit dem Auto zu durchfahren.
Die Lage des Ortes im Anaga Nationalpark ist sein eigentliches Kapital. Man kann hier Avocadobäume, Riesen-Erikagewächse und andere einheimische Pflanzen finden, teilweise entspringen natürliche Quellen aus dem Gestein. Manchmal gibt sich ein spektakulärer Blick auf die Küste frei.